Der VDPM mischt sich ein – mit Fachkompetenz und starkem Netzwerk

Ein halbes Jahr früher als geplant bezieht der VDPM am 1. Juli 2018 seine neue Geschäftsstelle im Zentrum Berlins (Reinhardtstraße 14). Ausbau des bestehenden Netzwerks, verstärkte Branchenvertretung und Lobbyarbeit in Richtung Politik sowie Bündelung des technischen Know-hows zugunsten der Fachzielgruppen lauten die kurz- und mittelfristigen Zielsetzungen.

Der Integrationsprozess der beiden Vorgängerverbände ist nahezu vollständig abgeschlossen, der Organisationsgrad des VDPM bezogen auf die relevanten Sparten und Unternehmen liegt bei 100 Prozent. Vorstandsvorsitzender Christoph Dorn: „Den über 100 Mitgliedern war und ist es wichtig, dass die angestrebten Synergien greifen. Angefangen bei der Höhe der Beiträge über die Zusammenlegung der verschiedenen verbandlichen Gremien mit der Vermeidung von Doppelarbeit bis hin zu einer starken und einheitlichen Außendarstellung der Branche.“

Der VDPM hat sich in vielen Fragen neu positioniert und dadurch Profil gewonnen. Dabei geht es nicht um die Forcierung einzelner Produkte, sondern um konsequente Interessenvertretung einer Branche, die mit Dämmsystemen, Putzen und Mörteln am Bau eine wichtige Rolle spielt.

„Die Erwartungshaltung war natürlich so, dass der neue VDPM in allen Bereichen eine Verbesserung darstellen sollte“, erläutert VDPM Hauptgeschäftsführer Dr. Hans-Joachim Riechers, „das ist ein sehr hoher Anspruch! Aber wir haben die Erwartungen erfüllt. Man sieht dies auch daran, dass wir im Zuge der Fusion kein einziges Mitglied verloren, sondern sogar neue Mitglieder gewonnen haben.“

Starkes Netzwerk – mehr Lobbyarbeit

Die strategische Ausrichtung des VDPM wird erweitert, da viele technische Fragen am Ende auf der politischen Ebene entschieden werden. Es gibt z.B. neue europäische Anforderungen an die Produkt-Kennzeichnung, die ohne Zusatznutzen einen enorm hohen Bürokratieaufwand und Kosten verursachen. Technisch sind sich alle Beteiligten einig, dass dies nicht erforderlich ist. Aber die Entscheidung fällt auf der politischen Ebene. Daher wird sich der VDPM künftig gezielt in diese Prozesse einschalten, weshalb ja der Wechsel nach Berlin erfolgt ist. Auch bei der Diskussion um die steuerliche Förderung der energetischen Gebäudemodernisierung sucht der VDPM die Nähe zur Politik und dort die Ausweitung seiner Einflussmöglichkeiten. Dazu dient das Netzwerk mit den anderen in Berlin ansässigen (Fach)Verbänden und Institutionen: „Hier werden wir künftig auf vielen Ebenen aktiv, persönliche Kontakte zu den Entscheidern werden aufgebaut und intensiviert, über Mitarbeit in externen Gremien werden wir unseren Einflussbereich sukzessive ausdehnen“, so Dr. Riechers. Da Bauen nach wie vor Ländersache ist, sucht der VDPM auch den Kontakt zu den Landesvertretungen in Berlin.

Handwerkerzielgruppen weiter im Fokus

„Eigenverantwortung und Anreize statt Verbote und Regulierung“ – diese Maßgabe legt der VDPM den Entscheidern in der neuen Bundesregierung nahe. „Wir erwarten (und werben dafür), dass die Energieeinsparverordnung – wie im Koalitionsvertrag vorgesehen – auf dem Status quo bleibt und weder verschärft noch ausgesetzt wird“, formuliert Dr. Riechers. Diesem Gedanken habe sich auch die nordrhein-westfälische Bauministerin Ina Scharrenbach in einem persönlichen Gespräch angeschlossen. „Wir verlangen, dass der Koalitionsvertrag auch im Hinblick auf die steuerliche Förderung energetischer Modernisierungsmaßnahmen umgesetzt wird. Ein nochmaliges Scheitern wäre ein verheerendes Signal“, so der VDPM Hauptgeschäftsführer.

Neben der Interessenvertretung der Mitgliedsunternehmen bleibt es beim intensiven Engagement des VDPM für die Fachzielgruppen. Gemeinsam mit den Handwerksverbänden veranstaltet der VDPM am 28. und 29. November in Leipzig erstmals die „Branchentage 2018“, bei denen vor allem die technischen Themen in den einzelnen Bereichen im Vordergrund stehen werden.

Über den VDPM

Der Verband für Dämmsysteme, Putz und Mörtel e.V. (VDPM) repräsentiert die führenden Hersteller von Fassadendämmsystemen und deren Zubehör, Außen- und Innenputzen, Mauermörtel und Estrich. Im Sinne seiner Mitgliedsunternehmen engagiert sich der VDPM für eine effiziente Interessenvertretung gegenüber der (Fach)Öffentlichkeit, der Politik, sowie den Behörden und Institutionen auf deutscher und europäischer Ebene. Die Fachgremien des VDPM erarbeiten und bewerten dabei Grundlagen und Vorschläge zu Technik- und Umweltschutzthemen sowie zum Arbeits- und Gesundheitsschutz, beteiligen sich an Forschungsvorhaben und leisten erfolgreiche Presse- und Normungsarbeit. Für Planer, Architekten und Bauherren stellt der Verband eine Vielzahl herstellerneutraler Informationen zur Verfügung und ist kompetenter Ansprechpartner. Der VDPM ist im Mai 2017 aus einer Fusion des Industrieverbandes WerkMörtel e.V. (IWM) mit dem Fachverband Wärmedämm-Verbundsysteme e.V. (FV WDVS) hervorgegangen.

image_pdfArtikel als PDF ladenimage_printArtikel drucken