CO2-Steuer: So einfach ist es nicht!

Alles klingt so einfach: Der CO2-Austoß bekommt einen Preis. Wer das Klima belastet, soll dafür zahlen. Erfreulicher Nebeneffekt: Heizenergie wird teurer und endlich bekommt die energetische Gebäudemodernisierung den erforderlichen Schub.

VORSICHT! So einfach ist es nicht!

Schon immer hat uns die Politik Lösungen verkauft, die zielgerichtet alle Probleme auf einen Schlag lösen. Legendär ist dazu der Satz von Ex-Umweltminister Jürgen Trittin (Grüne) aus dem Jahr 2004: “Es bleibt dabei, dass die Förderung erneuerbarer Energien einen durchschnittlichen Haushalt nur rund 1 Euro im Monat kostet – so viel wie eine Kugel Eis.”

Die CO2-Steuer kostet den durchschnittlichen Haushalt in jedem Fall mehr als eine Kugel Eis. Aber auch nicht so viel, dass man darin einen ernsthaften Anreiz für die energetische Gebäudemodernisierung sehen könnte. Aktuelle Rechenmodelle gehen davon aus, dass die jährlichen Heizkosten für einen 4-Personen-Haushalt um etwas mehr als 100 Euro verteuert würden. Das löst sicher keinen Modernisierungsschub aus. Mit einer höheren CO2-Steuer und noch teureren Energiepreisen ist es aber auch nicht getan, denn dann kommen erhebliche soziale Aspekte ins Spiel.

Und dazu kommt: Wie wird die Industrie von der CO2-Steuer belastet? Was bleibt am Ende von den Versprechen, einen gerechten Ausgleich herbeizuführen und auf keinen Fall staatliche Mehreinnahmen generieren zu wollen?

Gemeinsam mit unseren Partnerverbänden setzen wir uns dafür ein, dass die CO2-Steuer nicht zum Allheilmittel verklärt wird. Es bleibt dabei: Die energetische Gebäudemodernisierung als Grundpfeiler der Energiewende lässt sich nur mit einer steuerlichen Förderung ankurbeln! Gemeinsam mit dem BDI verschaffen wir derzeit unserer Stimme Gehör.

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