Entscheidung zu Titandioxid erneut vertagt

Titandioxid: ein Weißpigment, das sich in jeder Zahnpasta wiederfindet – und eben auch in einer Reihe von Produkten unserer Mitgliedsunternehmen. Geht es nach dem Willen der Europäischen Kommission, so soll dieser Stoff schon bald als „potenziell krebserzeugend“ eingestuft werden. Alte Zahnpastatuben würden genau wie weiß gefärbte Putze zu gefährlichem Abfall werden.

Der Vorschlag der Europäischen Kommission ist in Europa und bei den Mitgliedsstaaten hochumstritten. Der VDPM hat sich in der Allianz nationaler und europäischer Verbände schon seit langem massiv gegen eine Einstufung von Titandioxid ausgesprochen. Nun gibt es einen ersten Erfolg: Auch wenn die Europäische Kommission ihren Vorschlag nicht zurückzieht, scheint es unter den Mitgliedsstaaten doch keine Mehrheit für eine Einstufung zu geben.

Die Entscheidung zur Einstufung von Titandioxid wurde in einer außerplanmäßigen Sitzung des REACH-Regelungsausschusses nach ermüdender Diskussion und wieder keiner klar erkennbaren Mehrheit erneut verschoben.

Dies bedeutet noch nicht, dass die EU Kommission bereits eingelenkt hat. Die Kommission wird grundsätzlich alle fünf Jahre nach der Europawahl neu besetzt. Wir gehen deshalb davon aus, dass nun erst die Wahl zum Europaparlament (Mai 2019) abgewartet wird und die neue Kommission frühestens im Herbst darüber entscheiden wird, ob sie das Verfahren weiterverfolgt. In Sicherheit wiegen können wir uns jedenfalls nicht.

Wir halten Sie informiert.

image_pdfArtikel als PDF ladenimage_printArtikel drucken