Immer häufiger begegnen wir in Politik und Öffentlichkeit dem Argument, dass mit Ökostrom und intelligenter Anlagentechnik so viel Energie im Überfluss zur Verfügung stehe, dass man sie getrost durch die Wand nach außen verheizen könne. Hier ein aktueller Beitrag dazu.
U.a. ist zu lesen.: „Man sollte sich nicht ausschließlich um die Effizienz kümmern, sondern um eine grundsätzlich andere Herangehensweise, um ein Gebäude CO2-neutral bewirtschaften zu können. Heute sind doch Techniken verfügbar, um klimaneutral zu heizen, zum Beispiel Luft-Luft-Wärmepumpen, die mit Ökostrom betrieben werden. Damit wird das Dämmen nahezu obsolet.“
Diese äußerst fragwürdigen Gedanken beginnen, sich nach und nach auszubreiten. Wir haben angeregt, dass die „Gebäude-Allianz“ sich des Themas annimmt. Darin sind neben uns vor allem die Naturschutz- und Umweltverbände, aber auch Gewerkschaften und der Mieterbund vertreten. Ein Positionspapier „Ohne eine ausreichende Gebäude-Dämmung geht es nicht“ ist das Ziel.
Gleichzeitig sind wir mit dem Bundesverband Wärmepumpe e.V. (500 Mitglieder, 15 Mitarbeiter in der Berliner Geschäftsstelle) im Gespräch. Tenor: „Effiziente Wärmepumpen erfordern gut gedämmte Gebäude“.
Mit beiden Ansätzen wollen wir verdeutlichen, dass Wärmedämmung keinesfalls obsolet ist. Am Ziel sind wir noch nicht.
