Ifo Institut prognostiziert gute Aussichten für das Bauen

„Insgesamt sind die Aussichten für das Baugewerbe nicht schlecht.“ Zu diesem Fazit kommt das ifo-Institut in seiner aktuellen Konjunkturprognose. Dennoch bleibt ein Risiko. Denn derzeit liegen noch keine aussagekräftigen amtlichen Daten vor, um die Auswirkungen der Corona-Pandemie verlässlich einschätzen zu können.

 Vielerorts dürfte es nach Einschätzung des ifo-Institutes auch weiterhin einen signifikanten Investitionsbedarf geben. Hier sind beispielsweise der zusätzlich benötigte Wohnraum in Ballungsgebieten, neue Lager- und Logistikflächen oder die Modernisierung kommunaler (Bildungs-)Infrastruktur bzw. öffentlicher Krankenhäuser zu nennen. Dies soll aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass auch die Baufirmen nicht ungeschoren durch die Krise kommen werden und einzelne Bausegmente teils erheblich unter Druck geraten könnten.

So hat die Liquiditätssicherung in weiten Teilen der Privatwirtschaft derzeit höchste Priorität – mit negativen Folgen für nicht überlebensnotwendige (Bau-)Aktivitäten.

Aufseiten der öffentlichen Hand ist im Zuge von laufenden Bauvorhaben zwar nicht mit derart harschen Reaktionen zu rechnen. Allerdings dürften die absehbaren Einbußen auf der Einnahmeseite die Bereitschaft für neue Projekte mittelfristig spürbar dämpfen.

Inwieweit die ungünstige Einkommensentwicklung der Privathaushalte die Baunachfrage in den nächsten Monaten beeinträchtigen wird, muss erst einmal abgewartet werden. Das breite Angebot der diversen politischen Instrumente (z.B. Kurzarbeit, Liquiditätshilfen für Selbständige, steuerliche Hilfsmaßnahmen, Wohngeld) dürfte jedoch einiges davon abmildern. Zudem gehen Marktbeobachter nur von einem vorübergehenden, aber dennoch spürbaren Anstieg der Arbeitslosigkeit aus.

Die detaillierte Prognose des ifo-instituts für das Baugewerbe kann online unter dem folgenden Link abgerufen werden:

https://www.ifo.de/branchenatlas/baugewerbe

 

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