Wie entwickelt sich die energetische Modernisierung?

Eine Analyse des ifo Instituts zeigt, dass die bisherige Aufwärtsbewegung im Wohnungsneubau zu Ende geht. In der Folge werden sich viele Ausbaufirmen wieder stärker dem Gebäudebestand zuwenden. Im Wohnungsbau entfallen ohnehin mehr als 60% der Investitionen auf Maßnahmen am Gebäudebestand.

Allerdings verteilen sich diese Investitionen höchst ungleichmäßig auf die verschiedenen Gebäudeteile. Während die Rate für die energetische Modernisierung von Außenwänden bei 1% oder niedriger liegt, beträgt sie bei den Gewerken „Dach/OG-Decke“ mehr als das Doppelte und beim Gewerk „Fenster“ sogar fast das Dreifache (siehe Grafik unten).

Das ifo Institut sieht eine der Ursachen darin, dass energetische Modernisierungen hierzulande mit einem zu großen Aufwand verbunden sind. Abhilfe könnte in einer systematisierten Vorgehensweise liegen, bei der u.a. vorgefertigte Teile zum Einsatz kommen und der gesamte Umbauprozess (z.B. Wand, Fenster, Dach, PV-Anlage usw.) in weniger als einer Woche realisiert wird, wobei die Bewohner ihre Wohnungen nicht verlassen müssen. Es gebe sogar Beispiele, so das ifo Institut, wo eine umfassende Modernisierung innerhalb eines Tages realisiert wurde.

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Mittlere jährliche Modernisierungsraten nach Art des Wärmeschutzes für Altbauten bis zum Baujahr 1978


Dieser Artikel wurde im VDPM Newsletter vom 19. März 2020 veröffentlicht.


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