ZDB/BDB Studie Klimaangepasste Gebäude
Am 25.06.2025 luden der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes (ZDB) und der Bundesverband Deutscher Baustoff-Fachhandel (BDB) zur Vorstellung der Studie „Klimaangepasste Gebäude: Zukunftssicherheit und Wachstumschance für die Bauwirtschaft“ auf eine Fachveranstaltung in Berlin ein.
Die Prognos AG stellte die bei ihnen in Auftrag gegebene Studie mit den zentralen Inhalten und Aussagen vor: Angesichts der zunehmenden Extremwetterereignisse infolge des Klimawandels wird die bauliche Anpassung von Gebäuden in Deutschland zu einer zentralen Aufgabe. Die Studie beleuchtet erstmals umfassend die ökonomischen und personellen Potenziale sowie die erforderlichen Maßnahmen zur Klimaanpassung im Gebäudesektor – sowohl im Neubau als auch im Gebäudebestand.
Im Fokus der Analyse stehen klimawandelbedingte Risiken für Gebäude durch Extremwetterereignisse wie Hitze, Starkregen, Flusshochwasser, Gewitter sowie Sturm und Hagel.
Für jedes dieser Klimasignale wurden – ausgehend von zwei Szenarien („Schwacher Klimawandel“ und das wahrscheinlichere Szenario „Starker Klimawandel“) – die jeweils erforderlichen Anpassungsmaßnahmen bis zum Jahr 2035 hinsichtlich Investitionsvolumen und personellem Umsetzungsbedarf modelliert.
Die zentrale Rolle des Hochbaus in Bezug auf die Klimaanpassung wird oftmals mit einer massiveren Bauweise der Gebäude einhergehen. Diese kann zusätzlich auch allgemein besser mit der sommerlichen Wärmebelastung umgehen und bis zu einem gewissen Grad Temperaturspitzen abpuffern. Gleichzeitig besteht bei massiven Bauweisen eine höhere Resilienz gegenüber Sturm- und Hagelereignissen sowie Platzregen.
Oftmals findet heute in der Abwägung zwischen Wohnqualität, die sich bspw. durch möglichst große Fensterflächen auszeichnet, und den Anforderungen an Hitzeschutz (für den die Fenster möglichst klein sein sollten) die Wohnqualität mehr Gewicht. Der vorbeugende Hitzeschutz wird aber zukünftig immer mehr zentraler Faktor für die Wohnqualität werden.
Als eine Maßnahme an die Hitze-Anpassung nennt die Studie Wärmedämmung und führt Argumente für WDVS im Neubau und Bestand auf (u.a. isolierende Wirkung, Barriere gegen den Eintritt von Wärme im Sommer, Glättung von Temperaturspitzen).
Das Fazit der Studie lautet, dass die Anpassung an die Folgen des Klimawandels eine gesamtgesellschaftliche Generationenaufgabe ist – und zugleich eine strategische Chance für die Bauwirtschaft. Sie kann zum Treiber für Innovation, nachhaltiges Wachstum und Fachkräftesicherung werden. Die Klimaanpassung ist damit nicht nur ein Schutzmechanismus, sondern ein wirtschaftlicher Impulsgeber und ein integraler Bestandteil zukunftsfähigen Bauens in Deutschland.
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