Save the date – FLIESSESTRICHFORUM
am 2. und 3. September 2024

Der Verband für Dämmsysteme, Putz und Mörtel (VDPM), das Institut für Baustoff­prüfung und Fußbodenforschung (IBF) und der Bundesverband Estrich und Belag (BEB) führen am 2. und 3. September 2024 in Fulda das achte FLIESSESTRICH­FORUM durch.

Wie bei den früheren Veranstaltungen findet am Vorabend ein gemeinsames Abendessen aller Teilnehmenden statt. Das Vortragsprogramm des FLIESSESTRICHFORUMs umfasst im ersten Teil übergreifende Themen zur Nachhaltigkeit in Bauunternehmen, in Ver­bindung mit Zertifizierungssystemen und in der Praxis auf der Baustelle. Zweiter Schwerpunkt sind Praxisvorträge unter anderem zu Calciumsulfatfließestrich in Feucht­räumen, neue Entwicklungen bei Zementfließestrichen sowie Toleranzen im Fußboden­bau nach BEB Merkblatt 9.2.

Das detaillierte Ablauf-Programm mit den Referenten etc. wird im Juni auf www.vdpm.info sowie auf den Internetseiten des IBF und des BEB veröffentlicht.

Unter dem Stichwort „FE-Forum“ können Interessenten ab sofort Zimmerreservierungen vornehmen in den Fuldaer Hotels „Maritim“, „Platzhirsch“ und „Altstadt Arte“.

 

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Über den VDPM

Der Verband für Dämmsysteme, Putz und Mörtel e.V. (VDPM) repräsentiert die führenden Hersteller von Fassadendämmsystemen und deren Zubehör, Außen- und Innenputzen, Mauermörtel und Estrich. Im Sinne seiner Mitgliedsunternehmen engagiert sich der VDPM für eine effiziente Interessenvertretung gegenüber der (Fach)Öffentlichkeit, der Politik, sowie den Behörden und Institutionen auf deutscher und europäischer Ebene. Die Fachgremien des VDPM erarbeiten und bewerten dabei Grundlagen und Vorschläge zu Technik- und Umweltschutzthemen sowie zum Arbeits- und Gesundheitsschutz, beteiligen sich an Forschungsvorhaben und leisten erfolgreiche Presse- und Normungsarbeit. Für Planer, Architekten und Bauherren stellt der Verband eine Vielzahl herstellerneutraler Informationen zur Verfügung und ist kompetenter Ansprechpartner.

Kompendium „WDVS und Brandschutz“ neu aufgelegt

Mehr als 60 Seiten redaktionelle Fachinhalte, über 30 Seiten Anhänge, dreidimensionale Gebäude- und Technik-Grafiken mit generellen und Detail-Lösungen, dazu etliche Praxisbeispiele und mit Fotos illustrierte Dokumentationen von Brandversuchen: Das neu erschienene Kompendium „WDVS und Brandschutz“ des Verbandes für Dämmsysteme, Putz und Mörtel (VDPM) trägt seinen Namen zu Recht, denn es bietet einen umfassenden und fachlich anspruchsvollen Überblick über die vielfältigen technischen Wechselbeziehungen zwischen dem Einsatz von WDVS und vorbeugendem Brandschutz an der Fassade.

Das unterstreicht Peter Bachmeier, Leitender Branddirektor und Vorsitzender des Fachausschusses Vorbeugender Brand- und Gefahrenschutz der deutschen Feuerwehren, in seinem Vorwort. Bezogen auf die Regulierungssituation beim Brandschutz schreibt er: „Im Rahmen der Detailplanung und der konkreten Bauausführung ergeben sich zahleiche Fragestellungen, die nicht zwingend durch öffentlich-rechtliche Vorgaben definiert werden müssen, sondern viel flexibler durch privatrechtliche Regelungen aus der Praxis für die Praxis. Mit dem Brandschutz-Kompendium gelingt dies seit vielen Jahren vorbildlich. Mit der nun vorliegenden Ausgabe wird den Planerinnen und Planern sowie Bauausführenden eine aktuelle Übersicht zur Verfügung gestellt.“

Das Kompendium wird mitgetragen vom Bundesverband Ausbau und Fassade, vom Bundesverband Farbe Gestaltung Bautenschutz, vom Fachverband der Stuckateure für Ausbau und Fassade Baden-Württemberg und vom Industrieverband Hartschaum. Diese Konstellation zeigt die hohe generelle Bedeutung des Themas und das spezifische Interesse der Branchenbeteiligten an funktionierenden und nachvollziehbaren Lösungen für die Herausforderungen einer sicheren Fassadenplanung und Ausführung.

Komplett aktualisiert haben die Autoren der PG Brandschutz des VDPM die Texte zur Normung und Regulatorik. Das Wording präsentiert sich fachlich präziser und gleichzeitig verständlicher als in der zuletzt 2018 erschienenen Version. Überarbeitet und teilweise ersetzt wurden zudem die Illustrationen (Fotos, Zeichnungen, 3D-Grafiken).

Beibehalten wurde die Grundstruktur des Kompendiums mit fünf Hauptkapiteln:

  • Brandweiterleitung an der Gebäudewand
  • Bauordnungsrechtliche Grundlagen
  • Systemvielfalt und Brandverhalten von WDVS
  • Brandschutzgerechte Ausführung von WDVS
  • Hinweise zur Bauausführung und Nutzung

Anhang A liefert eine Checkliste für Planer und Fachunternehmer, Anhang B erläutert den Nachweis des Brandverhaltens. Im Anhang C „Naturbrandversuche“ ist erstmals ein Sockelbrandversuch unter Berücksichtigung der neuen Brandprüfnorm DIN 4102-24 an einem nichtbrennbaren WDVS mit den entsprechenden Ergebnissen dokumentiert. Literatur-, Normen- und Abkürzungsverzeichnis sind in den Anhängen D und E zusammengefasst.

Das neue Kompendium „WDVS und Brandschutz“ steht zum kostenlosen Download auf www.vdpm.info zur Verfügung und kann als Printexemplar per Mail an info@vdpm.info bestellt werden.

 

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Über den VDPM

Der Verband für Dämmsysteme, Putz und Mörtel e.V. (VDPM) repräsentiert die führenden Hersteller von Fassadendämmsystemen und deren Zubehör, Außen- und Innenputzen, Mauermörtel und Estrich. Im Sinne seiner Mitgliedsunternehmen engagiert sich der VDPM für eine effiziente Interessenvertretung gegenüber der (Fach)Öffentlichkeit, der Politik, sowie den Behörden und Institutionen auf deutscher und europäischer Ebene. Die Fachgremien des VDPM erarbeiten und bewerten dabei Grundlagen und Vorschläge zu Technik- und Umweltschutzthemen sowie zum Arbeits- und Gesundheitsschutz, beteiligen sich an Forschungsvorhaben und leisten erfolgreiche Presse- und Normungsarbeit. Für Planer, Architekten und Bauherren stellt der Verband eine Vielzahl herstellerneutraler Informationen zur Verfügung und ist kompetenter Ansprechpartner.

4. Ausgabe: Merkblatt „Einbau und Verputzen von Platten aus extrudiertem Polystyrolschaum (XPS-R)“ vollständig aktualisiert

Das Thema Wärmebrückendämmung und der richtige Einsatz von XPS-R-Platten stehen im Mittelpunkt des vom Verband für Dämmsysteme, Putz und Mörtel e.V. neu herausgegebenen Merkblatts.

Neben dem VDPM haben der Bundesverband Ausbau und Fassade im ZDB, der Bundesverband Farbe Gestaltung Bautenschutz, der Fachverband der Stuckateure für Ausbau und Fassade Baden-Württemberg und die FPX Fachvereinigung Extruderschaumstoff ihre Expertise eingebracht. Zielgruppe des Merkblatts sind Architekten, Planer, der Fachhandel, Handwerker und Auftraggeber.

Die 12-seitige Publikation fasst kompakt zusammen, was bei der Planung von Maßnahmen zur Wärmebrückendämmung von Außenwänden und Untersichten an Bauteilen zu beachten ist. Im Fokus steht der Einbau von extrudierten Polystyrol-Hartschaumstoffplatten nach DIN EN 13164 mit rauer oder gewaffelter Oberfläche (XPS-R-Platten), die sich zum Verputzen eignen.

Als Beispiele für Wärmebrücken, die mit XPS-R-Platten gedämmt werden, nennen die Autoren in der Einleitung die Stirnseiten von Decken, Fensterstürze, aussteifende Stützen, Rollladenkästen, Auskragungen und den Sockelbereich. Behandelt werden im Einführungskapitel die Planung und Ausführung von Putzaufbauten auf diesen Platten. Auch das nachträgliche Anbringen von XPS-R-Platten im Sockelbereich und das anschließende Verputzen sind gemäß Merkblatt möglich.

Im weiteren Verlauf geht das Merkblatt auf die relevanten Baustoffe und Zubehörteile wie Haftsicherungsanker, Dämmstoffdübel, Putzträger, Armierungsgewebe, Kleber und Putzmörtel ein. Ganz besonders wichtig ist der Hinweis, dass glatte XPS-Platten mit Schäumhaut zum Verputzen ungeeignet sind. Diese Platten dürfen auch nachträglich nicht eingebaut werden, wenn die Flächen verputzt werden sollen.

Anschließend wird der Einbau der XPS-R-Platten beschrieben. Die nachfolgenden Abschnitte wie Prüfung, Vorbereitung und Vorbehandlung des Putzgrundes sowie die Anleitung zum Verputzen der Platten, wurden vollständig überarbeitet und dem aktuellem Stand – basierend auf den Leitlinien zum Verputzen von Mauerwerk und Beton – angepasst. Ein eigener Absatz ist dem Sockelbereich gewidmet, da in diesem speziellen Fall weitere Maßnahmen erforderlich sind.

Abgerundet wird die Publikation durch eine Auflistung relevanter Normen und weiterer themennaher Informationsquellen.

Das neue Merkblatt steht zum kostenlosen Download auf www.vdpm.info zur Verfügung und kann als Printexemplar per Mail an info@vdpm.info bestellt werden.

 

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Über den VDPM

Der Verband für Dämmsysteme, Putz und Mörtel e.V. (VDPM) repräsentiert die führenden Hersteller von Fassadendämmsystemen und deren Zubehör, Außen- und Innenputzen, Mauermörtel und Estrich. Im Sinne seiner Mitgliedsunternehmen engagiert sich der VDPM für eine effiziente Interessenvertretung gegenüber der (Fach)Öffentlichkeit, der Politik, sowie den Behörden und Institutionen auf deutscher und europäischer Ebene. Die Fachgremien des VDPM erarbeiten und bewerten dabei Grundlagen und Vorschläge zu Technik- und Umweltschutzthemen sowie zum Arbeits- und Gesundheitsschutz, beteiligen sich an Forschungsvorhaben und leisten erfolgreiche Presse- und Normungsarbeit. Für Planer, Architekten und Bauherren stellt der Verband eine Vielzahl herstellerneutraler Informationen zur Verfügung und ist kompetenter Ansprechpartner.

Neue Muster-EPDs für Mörtel

Das Institut Bauen und Umwelt (IBU) hat am 12. März 2024 neue Muster-EPDs für Mörtel nach DIN EN15804+A2 veröffentlicht. Erstellt wurden die Environmental Product Declarations (EPDs) durch eine Projektgruppe im Arbeitskreis Umwelt und Gefahrstoffmanagement des Verbandes für Dämmsysteme, Putz und Mörtel (VDPM). Die Mitgliedsunternehmen können die neuen Muster-EPDs ab sofort zur Individualisierung nutzen.

Es handelt sich bei Putzmörteln um die Muster-EPDs

  • Wärmedämmputz
  • Normalputz Edelputz
  • Leichtputz
  • Armierungsputz

Vier neue Muster-EPDs gibt es bei Mauermörteln:

  • Vormauermörtel
  • Normalmauermörtel
  • Leichtmauermörtel
  • Dünnbettmörtel

Im Bereich Estrichmörtel stehen neue Muster-EPDs zu Zementestrich und Calciumsulfatestrich zur Verfügung.

Im Vergleich zur DIN EN 15804+A1 bringt die neue Norm vor allem umfassende Änderungen im Bereich der Ökobilanz-Indikatoren mit sich. Für die Wirkungsindikatoren sind neue Charakterisierungsfaktoren definiert, einzelne Wirkindikatoren unterliegen geänderten Berechnungsmethoden. Zudem gibt es gänzlich neue Indikatoren. Die nach der neuen Normenfassung berechneten Wirkindikatoren lassen sich somit nicht mehr mit denen nach der alten DIN EN 15804+A1 vergleichen und dürfen nicht gemeinsam verwendet werden. Datensätze gemäß DIN EN 15804+A2 werden deshalb in einer eigenen ÖKOBAUDAT-Ansicht angezeigt.

Der VDPM hat für seine Mitglieder einen Leitfaden zur Individualisierung erstellt. Damit kann der Nachweis geführt werden, ob eine Muster-EPD für die Beschreibung der umweltbezogenen Eigenschaften eines spezifischen Produktes geeignet ist und ob eine Muster-EPD als Basis für eine „gebrandete EPD“ dienen kann (bis auf technische Eigenschaften und Produktnamen werden die Inhalte aus der Muster-EPD übernommen).

Die Muster-EPDs stehen unter https://www.vdpm.info/services/downloads/downloads-umwelt-produktdeklarationen/ zum Download bereit.

 

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Der Verband für Dämmsysteme, Putz und Mörtel e.V. (VDPM) repräsentiert die führenden Hersteller von Fassadendämmsystemen und deren Zubehör, Außen- und Innenputzen, Mauermörtel und Estrich. Im Sinne seiner Mitgliedsunternehmen engagiert sich der VDPM für eine effiziente Interessenvertretung gegenüber der (Fach)Öffentlichkeit, der Politik, sowie den Behörden und Institutionen auf deutscher und europäischer Ebene. Die Fachgremien des VDPM erarbeiten und bewerten dabei Grundlagen und Vorschläge zu Technik- und Umweltschutzthemen sowie zum Arbeits- und Gesundheitsschutz, beteiligen sich an Forschungsvorhaben und leisten erfolgreiche Presse- und Normungsarbeit. Für Planer, Architekten und Bauherren stellt der Verband eine Vielzahl herstellerneutraler Informationen zur Verfügung und ist kompetenter Ansprechpartner.

VDPM präsentiert neuen Ratgeber Außenwand

Im November 2018 war die dritte Auflage des „Ratgebers rund um die Außenwand“ erschienen. Fast sechs Jahre, in denen es bei den gesetzlichen Rahmenbedingungen, bei Technik und Baustoffen viele wichtige Änderungen gab. Deshalb hat der Verband für Dämmsysteme, Putz und Mörtel (VDPM) zusammen mit dem Forschungsinstitut für Wärmeschutz (FIW) jetzt eine komplett überarbeitete Neuauflage des Ratgebers erstellt.

Zielgruppe sind Bauherren, Modernisierer und Mieter, die sich informieren wollen. Bekanntermaßen nutzt auch das Fachhandwerk den Ratgeber als Nachschlagewerk, wenn es um Details zu Wandaufbauten, Wärmedämmung, Putz und die hierfür relevanten Materialien und technischen Vorgaben geht.

Wie unterscheiden sich Baustoffe und Systeme für die Außenwand? Welche Möglichkeiten der Gestaltung gibt es? Was ist beim Einsatz von Putzen zu beachten? Die Broschüre gibt Einblick in Aufbau und Funktionsweise der Außenwand, beleuchtet Kriterien für die Auswahl von Baustoffen und Bauweisen. „Dabei geht es uns um eine möglichst breite Vielfalt an technisch ausgereiften und optisch ansprechenden Lösungen, mit denen sich wohngesunde und energieeffiziente Gebäude realisieren lassen“, betont Antje Hannig, Geschäftsführerin Marketing und Technik des VDPM.

Komplett neu ist das Kapitel über das Zusammenwirken von Wärmeschutz, Heizungstechnik und erneuerbaren Energien. Die Autoren erläutern, warum ein Gebäude niedertemperaturfähig („NT-ready“) sein sollte und damit vorbereitet für den Einsatz etwa einer Wärmepumpe, die mit Strom aus erneuerbarer Energie betrieben wird. Das funktioniert am besten mit einer gedämmten Gebäudehülle, die Wärmeverluste vermeidet. Weitergehende Infos hierzu finden sich auf www.wärme-schützen.de.

Der Ratgeber beschreibt in diesem Zusammenhang die aktuellen Energie- und Effizienzstandards für Neubau und Modernisierung. Dabei geht es vor allem um Details im Gebäudeenergiegesetz (GEG), etwa zu den Mindestanforderungen bei den Dämmstoffdicken in neuen und Bestandsgebäuden. Fachbegriffe wie Endenergie- und Primärenergiebedarf, Transmissionswärmeverluste, Energieeffizienzklassen und QNG werden verständlich erläutert und in ihrer Bedeutung für Bauherren und Modernisierer eingeordnet.

Ein eigenes Kapitel stellt die grundsätzlichen Wege zur Förderung energieeffizienter Maßnahmen vor und verweist auf die einschlägigen Internetseiten, wo der jeweils gültige Stand bei Zuschüssen oder günstigen Krediten und die entsprechenden Kriterien nachzulesen sind. Interessierte Bauherren und Hausbesitzer erfahren alles Wichtige über die Aufgaben von Energieberatern, die Inhalte und Vorteile eines Sanierungsfahrplans. Wo erforderlich, haben die Autoren die Angaben und technischen Werte auf den neuesten Stand angepasst, etwa beim Wärme- und Brandschutz. Aktualisiert wurde auch der Abschnitt zum Recycling von Dämmstoffen allgemein und zum Rückbau von Wärmedämm-Verbundsystemen.

„Der Ratgeber rund um die Außenwand“ wird mitherausgegeben vom Bundesverband Ausbau und Fassade, dem Bundesverband Farbe Gestaltung Bautenschutz und dem Fachverband der Stuckateure für Ausbau und Fassade Baden-Württemberg sowie mitunterzeichnet vom Verband der deutschen Lack- und Druckfarbenindustrie. Er ist als pdf auf www.vdpm.info verfügbar und kann zudem als Printversion über den Verband bestellt werden.

 

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Über den VDPM

Der Verband für Dämmsysteme, Putz und Mörtel e.V. (VDPM) repräsentiert die führenden Hersteller von Fassadendämmsystemen und deren Zubehör, Außen- und Innenputzen, Mauermörtel und Estrich. Im Sinne seiner Mitgliedsunternehmen engagiert sich der VDPM für eine effiziente Interessenvertretung gegenüber der (Fach)Öffentlichkeit, der Politik, sowie den Behörden und Institutionen auf deutscher und europäischer Ebene. Die Fachgremien des VDPM erarbeiten und bewerten dabei Grundlagen und Vorschläge zu Technik- und Umweltschutzthemen sowie zum Arbeits- und Gesundheitsschutz, beteiligen sich an Forschungsvorhaben und leisten erfolgreiche Presse- und Normungsarbeit. Für Planer, Architekten und Bauherren stellt der Verband eine Vielzahl herstellerneutraler Informationen zur Verfügung und ist kompetenter Ansprechpartner.

Neues VDPM-Merkblatt: WDVS an Untersichten

Der Verband für Dämmsysteme, Putz und Mörtel (VDPM) hat erstmals ein Merkblatt speziell für den Einsatz von Wärmedämm-Verbundsystemen (WDVS) an Untersichten veröffentlicht. Die 24-seitige Broschüre wurde durch eine VDPM-Projektgruppe in Zusammenarbeit mit namhaften Ingenieurbüros erstellt und wird mitgetragen vom Bundesverband Ausbau und Fassade.

In erster Linie wendet sich das Merkblatt an den Planer. Es soll über die Zulassungen hinaus eine Hilfestellung für das sichere Planen von WDVS an Untersichten bieten. Weitere Zielgruppe ist das ausführende Fachhandwerk; das Merkblatt enthält zahlreiche Praxishinweise für die professionelle Verarbeitung.

Über viele Jahre war der horizontale WDVS-Einsatz in Zulassungen nicht gesondert geregelt. Dies änderte sich erst mit dem Aufkommen dickschichtiger Systeme. WDVS an Untersichten werden aktuell gemäß der diesen Anwendungsbereich abdeckenden allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassung (abZ) oder allgemeinen Bauartgenehmigung (aBG) ausgeführt.

Das neue Merkblatt geht weiter in die Tiefe und veranschaulicht, warum genau diese Anforderungen gestellt werden. Es dient zur Unterstützung bei der Planung und Bemessung von WDVS an Untersichten mit einer Tiefe von > 1 m entsprechend geltender abZ/aBG. Ausgangspunkt ist die grundlegende Definition von Untersichten, gefolgt von einem Abschnitt über die verschiedenen Befestigungsarten von WDVS. Den inhaltlichen Schwerpunkt des Merkblattes bildet das für WDVS an Untersichten besonders relevante Kapitel zur Standsicherheit. Die Autoren gehen hier ausführlich auf die Einwirkung von Lasten und auf für die Berechnung relevante Widerstände ein. Weitere Abschnitte widmen sich den Themen Brand- und Schallschutz. Der Anhang enthält ein Praxisbeispiel für die WDVS-Bemessung an Untersichten mit der Bestimmung der Belastungen aus dem Eigengewicht und aus Windsog sowie einer beispielhaften Bemessungstabelle.

Sofern bei der Ausführung von WDVS auch Horizontalflächen, die definitionsgemäß Untersichten (in Zulassungen: „Deckenunterseiten“) darstellen, berücksichtigt werden müssen, empfehlen die Autoren dem Planenden zunächst die Wahl eines Systems, dessen abZ/aBG diesen Anwendungsfall einschließt. Das Merkblatt dient dann für die fachliche Begleitung der weiteren planerischen Schritte.

Das neue Merkblatt „WDVS an Untersichten – Hinweise für die Planung und Bemessung“ steht ab sofort auf www.vdpm.info zum Download oder kann dort als Printfassung bestellt werden.

 

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Über den VDPM

Der Verband für Dämmsysteme, Putz und Mörtel e.V. (VDPM) repräsentiert die führenden Hersteller von Fassadendämmsystemen und deren Zubehör, Außen- und Innenputzen, Mauermörtel und Estrich. Im Sinne seiner Mitgliedsunternehmen engagiert sich der VDPM für eine effiziente Interessenvertretung gegenüber der (Fach)Öffentlichkeit, der Politik, sowie den Behörden und Institutionen auf deutscher und europäischer Ebene. Die Fachgremien des VDPM erarbeiten und bewerten dabei Grundlagen und Vorschläge zu Technik- und Umweltschutzthemen sowie zum Arbeits- und Gesundheitsschutz, beteiligen sich an Forschungsvorhaben und leisten erfolgreiche Presse- und Normungsarbeit. Für Planer, Architekten und Bauherren stellt der Verband eine Vielzahl herstellerneutraler Informationen zur Verfügung und ist kompetenter Ansprechpartner.

Ad-hoc-Papier Impulse für den Wohnungsbau

Anlässlich der Beratungen des Deutschen Bundestags zum Bundeshaushalt 2024 hat die vom VDPM-Dachverband bbs koordinierte Aktion Impulse für den Wohnungsbau, in der mehr als 30 Organisationen der Wertschöpfungskette Bau und Immobilien zusammengeschlossen sind, ein Forderungspapier „Richtige Anreize setzen – Wohnungsbaukrise bewältigen – soziale Schieflage vermeiden“ veröffentlicht.

Darin wird die Politik aufgefordert, die Rahmenbedingungen für den Wohnungsbau angesichts der aktuellen äußerst schwierigen Lage zu verbessern und insbesondere die im Maßnahmenpaket des Wohnungsbaugipfels vom September 2023 enthaltenen Maßnahmen schnell umzusetzen und zu ergänzen.

Ziel ist es, im Zuge der Haushaltsverhandlungen – angesichts der desolaten Lage im Wohnungsbau – noch einmal für die stärkere Berücksichtigung wohnungsbaurelevanter Vorhaben zu werben.

Unter Punkt 5 wird die für uns besonders relevante Verbesserung der Sanierungsförderung gefordert:

Sanierungsförderung verbessern

Die Steigerung der Gebäudeenergieeffizienz ist für die Transformation des Immobiliensektors hin zur Klimaneutralität essenziell. Umso kritischer sind Fehlanreize oder Unsicherheiten im Fördersystem – etwa im Hinblick auf deutlich unterschiedliche Fördersätze für die Ertüchtigung von Gebäudehülle bzw. Gebäudetechnik. Für die ökologisch und ökonomisch effiziente Transformation ist das Zusammenspiel aus Sanierung der Hülle und CO2-neutraler Deckung des ver-bleibenden Wärmebedarfs erforderlich. Der im Zuge der Haushaltskrise beschlossene Wegfall höherer Fördersätze für Effizienzmaßnahmen und die Ungleichbehandlung von Selbstnutzern bzw. Vermietern beim Speed-Bonus für den Heizungstausch sowie der Stopp der Förderung serieller Sanierungen sind daher fatal. Für die Erreichung der Klimaziele im Gebäudesektor sind Verlässlichkeit, die Angleichung der Förderung von Maßnahmen an Gebäudehülle bzw. -technik sowie die förderrechtliche Gleichbehandlung von Vermietern und Selbstnutzern von größter Bedeutung. Die neue BEG-Förderrichtlinie muss entsprechend angepasst und zur Vermeidung erneuter Förderstopps gesichert ausfinanziert werden.

Download:
Ad-hoc-Papier Impulse für den Wohnungsbau

Historischer Einbruch bei der Fassadendämmung

Was sich im Laufe des Jahres bereits andeutete, hat im dritten Quartal 2023 nochmals an Ausmaß und Geschwindigkeit zugelegt: Der Absatz von Wärmedämm-Verbundsystemen ist im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 22,9 % eingebrochen. Damit liegt der Wert wiederholt deutlich über dem schon sehr negativen Trend im ersten (-17,2 %) und zweiten Quartal 2023 (-13,5 %). Angesichts dieser Entwicklung drohen spürbare Auswirkungen auf das Erreichen der Klimaneutralität im Gebäudebestand in Deutschland.

Ermittelt hat die Zahlen die B+L Marktdaten GmbH im Auftrag des Verbandes für Dämmsysteme, Putz und Mörtel (VDPM). Die Wissenschaftler sehen auch für die restlichen Wochen des laufenden und die ersten Monate des kommenden Jahres keinerlei Entspannung in diesem Markt. Die Absatzmengen der ersten drei Quartale 2023 im Vergleich zu 2022:

  • Q1: 5,625 Mio. m² – (2022:   6,793)
  • Q2: 9,236 Mio. m² – (2022: 10,679)
  • Q3: 8,657 Mio. m² – (2022: 11,223)

Aktuell deutet alles darauf hin, dass der schwache Wert des 4. Quartals 2022 von 7,289 Mio. m² im Vergleichszeitraum dieses Jahres erneut unterboten wird. Hochgerechnet auf 2023 insgesamt soll das Minus laut B+L bei 18,7 % liegen.

Keine großen Veränderungen gibt es bei den Marktanteilen der in WDVS eingesetzten Dämmstoffe. Die EPS-Menge (einschließlich Sockelplatten) sinkt laut B+L Prognose 2023 von 19,835 Mio. m² auf 15,781 Mio. m², das entspricht einem Marktanteil von 54,0 % (2022: 55,1 %). Steinwolle (Platten und Lamellen) kommt in diesem Jahr auf 7,544 Mio. m², nach 9,705 Mio. m² im Vorjahr. Der Anteil sinkt auf 25,8 % (2022: 27,0 %). Holzweichfaserplatten liegen bei 4,536 Mio. m², nach 4,789 Mio. m² im Vorjahr; dieses Material konnte allerdings den Marktanteil vergrößern von 13,3 % (2022) auf 15,5 % im laufenden Jahr. Bei den weiteren in WDVS eingesetzten Dämmstoffen (PU, Phenol, XPS) gibt es ebenfalls Rückgänge beim Absatz, aber nahezu keine Abweichungen bei den Markanteilen.

Christoph Dorn, Vorstandsvorsitzender des VDPM: „Wir haben einen historischen Absatzeinbruch bei den WDVS-Zahlen zu verzeichnen. Dass dabei erstmalig der Neubau und die energetische Modernisierung gleichzeitig einbrechen, ist besonders alarmierend. Die Ursachen sind – über das ganze Jahr betrachtet – vielfältig: Inflation, hohe Zinsen, Kostensteigerungen beim Material u.a. durch hohe Energiepreise. Die unsichere und unübersichtliche Fördersituation zählt ebenfalls dazu. Wärmedämmung ist eine Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche und kosteneffiziente Wärmewende im Gebäudebereich. Trotz der aktuellen Debatte um den Bundeshaushalt besteht weiterhin ein großer Bedarf an Investitionsanreizen. Als VDPM warnen wir eindringlich vor den Konsequenzen dieser breiten Investitionszurückhaltung bei der energetischen Gebäudemodernisierung.“

„Umso mehr begrüßen wir als VDPM die Absicht, im Rahmen der Novelle der Bundesförderung effiziente Gebäude (BEG) an einer Erhöhung der Fördersumme für die energetische Ertüchtigung der Gebäudefassade festzuhalten,“ so Lars Jope, Hauptgeschäftsführer des VDPM.

Flankierend betont der VDPM mit dem Start seiner Initiative www.wärme-schützen.de die notwendige Gleichrangigkeit von Wärmeschutz, Heizungstechnik und erneuerbaren Energien. Nur diese Kombination erhöht die Energieeffizienz im Gebäudebestand und ermöglicht das Erreichen der angestrebten Klimaneutralität. Fachhandel und Fachhandwerk finden auf dieser neuen Webseite eine gezielte Unterstützung für die Argumentation beim Hausbesitzer.

 

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VDPM startet Initiative „Wärme schützen“

Diese Aktion des Verbandes für Dämmsysteme, Putz und Mörtel (VDPM) dient der sachlichen Information und Aufklärung über den engen Zusammenhang zwischen Wärmeschutz, Heizungstechnik und erneuerbaren Energien bei der energetischen Ertüchtigung von Gebäuden. Die Website www.wärme-schützen.de fasst die aktuellen Erkenntnisse zielgruppengerecht für Bauherren, Fachhandwerker, Architekten und Energieberater zusammen.

„Effektiver Wärmeschutz, optimale Heizungstechnik und erneuerbare Energien bilden nach den Erkenntnissen der Wissenschaft eine untrennbare Einheit“, erklärt VDPM-Hauptgeschäftsführer Lars Jope, „nur wenn diese drei Komponenten in einer koordinierten Weise zusammenwirken, können wir die Herausforderungen der Energiewende im Immobiliensektor erfolgreich bewältigen und einen klimafreundlichen Weg in die Zukunft einschlagen.“

Die Initiative Wärme schützen will diese zentrale Botschaft in der (Fach)Öffentlichkeit stärker verankern und damit jene Unsicherheiten abbauen, die viele potenzielle Auftraggeber davon abhalten, in die energetische Gebäudemodernisierung zu investieren. Genau das aber wäre dringend notwendig. Bei vielen Entscheidungsträgern dominieren die Fragen nach dem richtigen Energieträger und dem besten Heizungssystem. Egal wie hier die Wahl ausfällt – wenn Häuser über die ungedämmte Gebäudehülle und veraltete Fenster hohe Wärmeverluste einfahren, bleiben mit grünem Strom betriebene Wärmepumpe und Fußbodenheizung energetisch gesehen weitgehend wirkungslos. Stattdessen entstehen hohe Kosten und der Klimaschutz kann nicht profitieren.

Wärme schützen erklärt, worauf es für Gebäudebesitzer ankommt. Heizsysteme auf der Basis erneuerbarer Energien (z.B. Wärmepumpen) funktionieren nur im sogenannten „Niedertemperatur-Bereich“ wirklich effizient. Deshalb müssen die Gebäude „Niedertemperatur-ready“ (NT-ready) sein. Erst dann gelingt der Umstieg auf erneuerbare Energien. NT-ready ist ein Gebäude, wenn die Heizung mit einer möglichst niedrigen Heizwassertemperatur (auch: „Vorlauftemperatur“) auskommt. Am kältesten Tag des Jahres darf sie nicht höher als 55 °C sein, an allen anderen Tagen muss sie sogar sehr deutlich darunter liegen. Dieser Status lässt sich nur in umfassend wärmegeschützten, gedämmten Gebäuden erreichen.

www.wärme-schützen.de liefert dem Fachhandwerk und privaten Auftraggebern, die modernisieren oder bauen wollen, alle notwendigen Informationen, fasst die wesentlichen Ergebnisse der wissenschaftlichen Studien klar und verständlich zusammen, präsentiert die Original-Dokumente zum Nachlesen und bietet Handlungshinweise für höhere Energieeffizienz und mehr Klimaschutz. Die regelmäßigen Instagram-Posts #WärmeSchützen unter https://www.instagram.com/waermeschuetzen/ bringen alle wesentlichen Botschaften nochmals kurz und knapp auf den Punkt.

 

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Der Verband für Dämmsysteme, Putz und Mörtel e.V. (VDPM) repräsentiert die führenden Hersteller von Fassadendämmsystemen und deren Zubehör, Außen- und Innenputzen, Mauermörtel und Estrich. Im Sinne seiner Mitgliedsunternehmen engagiert sich der VDPM für eine effiziente Interessenvertretung gegenüber der (Fach)Öffentlichkeit, der Politik, sowie den Behörden und Institutionen auf deutscher und europäischer Ebene. Die Fachgremien des VDPM erarbeiten und bewerten dabei Grundlagen und Vorschläge zu Technik- und Umweltschutzthemen sowie zum Arbeits- und Gesundheitsschutz, beteiligen sich an Forschungsvorhaben und leisten erfolgreiche Presse- und Normungsarbeit. Für Planer, Architekten und Bauherren stellt der Verband eine Vielzahl herstellerneutraler Informationen zur Verfügung und ist kompetenter Ansprechpartner.

Teilnahmerekord bei den BRANCHENTAGEN in Bamberg

Drei Verbände – ein gemeinsames Ziel: Die BRANCHENTAGE, zu denen der Verband für Dämmsysteme, Putz und Mörtel e.V. (VDPM), der Bundesverband Farbe Gestaltung Bautenschutz (BV FGB) und der Bundesverband Ausbau und Fassade (BAF) nach Bamberg geladen hatten, waren vollgepackt mit Experten-Know-how, Forschungsergebnissen und zukunftsfähigen Lösungen. Dafür interessierten sich über 150 Fachleute aus Handwerk und Industrie, dazu Sachverständige, Planer und Architekten – eine Rekordbeteiligung.

Draußen schönstes Spätsommerwetter – drinnen spannende Vorträge und engagierte Diskussionen über Wärmeschutz, Dämmputze und Wärmepumpen. Heiner Röhr, stellv. Vorsitzender des VDPM, Jörg Ottemeier, Vorstandsmitglied des BAF, und Guido Müller, Präsident des BV FGB, betonten bei der Eröffnung und Begrüßung die Wichtigkeit, Zukunfts­themen gemeinsam anzugehen und mit vereinten Kräften an Lösungen zu arbeiten. Dietmar Ahle, Vizepräsident des BV FGB, und VDPM-Geschäftsführerin Antje Hannig führten anschließend durch das vielfältige Tagungsprogramm.

Gleich der erste Vortrag traf den Nerv der Zeit. Überzeugend erläuterte Prof. Dr. Andreas Holm vom FIW München, warum Wärmeschutz und Wärmepumpen unbedingt zusammen­gehören. Ziel müsse es sein, den Anteil vorbereiteter Gebäude für den Wärmepumpenhochlauf zu steigern – sprich: sie „Niedertemperatur-ready“ zu machen – und die Gleichzeitigkeit elektrischer Lasten zu senken. Denn bei Wärmpumpen wirke sich eine schlechte Effizienzklasse einer Immobilie stärker aus als bei Gasheizungen. Gut gedämmte Gebäude könnten die Spitzen der Heizlast in die günstigeren Stunden verschieben und das Stromnetz entlasten, lautete das Fazit der Betrachtung.

Was Nachhaltigkeit für das Baugewerbe bedeutet, erklärte im Anschluss Katrin Mees vom Zen­tralverband des Deutschen Baugewerbes e.V. (ZDB). „Nachhaltiges Bauen sollte nicht nur ökologisch sinnvoll, sondern immer auch wertbeständig und sozialverträglich sein“, lautete ihre These. Bauen und Wohnen müsse gleichzeitig klimagerecht und bezahlbar sein – „das ist unsere Aufgabe“, appellierte sie an die Zuhörer. Dies betreffe den gesamten Lebenszyklus eines Bauwerks, von der Planung über den Bau, die Nutzungsphase bis hin zum Rückbau. Katrin Mees: „Die gesamte Wertschöpfungskette Bau muss für diese vier Phasen gemeinsam ihren Beitrag leisten.“ Hier sei vor allem vorausschauendes Handeln gefragt: Gebäude müssten so geplant werden, dass die verwendeten Materialien gleich als zukünftiger Rohstoff vorgesehen, beschafft und eingebaut werden könnten, damit sie später für das nächste Projekt zur Verfügung stünden.

Ein Schwerpunkt der Branchentage waren Wärmedämm-Verbundsysteme (WDVS) als ein probates Mittel für die Dämmung der Gebäudehülle im Neubau und im Bestand. Gleich vier Vorträge widmeten sich diesem Thema. Den Auftakt machte Prof. Dr. Hartwig Künzel vom Fraunhofer IBP Holzkirchen mit seinem Blick auf das Langzeitverhalten von WDVS. Eingangs erläuterte der Experte, warum eine hohe Wärmedämmung vor Schimmelbefall schütze. Anschließend stellte er eine Langzeitstudie des Instituts vor, die 1975 an 93 Gebäuden in Deutschland, Österreich und der Schweiz gestartet wurde und über verschiedene Phasen bis 2022 lief. Das Ergebnis bestätigte frühere Untersuchungen des Instituts, denn die mit EPS und Mineralwolle gedämmten Häuser wiesen selbst nach fast vier Jahrzehnten ohne Sanierung praktisch keine Schäden auf, sondern waren nur optisch beeinträchtigt. Die Quintessenz der Betrachtung lautete, dass Alterungsverhalten und Wartungsaufwand bei WDVS-Fassaden nicht anders zu bewerten seien als bei konventionell verputzten Außenwänden und die Dämmvariante in der Regel einen guten Witterungs- und Korrosionsschutz darstelle.

Einen spannenden Versuchsaufbau beschrieb im folgenden Vortrag Hardy Rüdiger von den Deutschen Amphibolin-Werken (DAW) aus Ober-Ramstadt. Dieser dient unter anderem als Grundlage für die Neuauflage des VDPM-Brandschutzkompendiums, dem „Standardwerk für WDVS“, das derzeit überarbeitet wird. Im Fokus des Vortrags stand die Untersuchung brennbarer Dämmstoffe im Sockel- und Spritzwasserbereich nichtbrenn­barer WDVS, die ein eigenständiges Kapitel im Rahmen des Kompendiums darstellt. Zielsetzung war das Schaffen objektiver Bewertungsgrundlagen, die Ableitung von Anwendungsgebieten sowie die Anpassung baurechtlicher Regelungen. Der dazu durchgeführte Sockelbrandversuch erbrachte hinsichtlich der Brandausbreitung positive Resultate. Wie Hardy Rüdiger betonte, können die Ergebnisse als Grundlage für die Erarbeitung einer Technischen Regel für die Verwendung einer Spritz­wasser­sockeldämmung aus EPS, XPS oder PUR genutzt werden. Das Brandschutzkompendium solle noch 2023 fertiggestellt werden, das Monitoring zur Erstellung einer Technischen Regel sei für 2024 geplant, gab der Referent einen Ausblick.

Den dritten Vortrag im WDVS-Themenreigen hielt Antje Proft von der Sahlmann & Partner GbR aus Leipzig. Dabei ging es um WDVS an Untersichten unter Berücksichtigung der Aspekte Eigengewicht, Windsog und hygrothermischer Belastung. Als Ergebnis fasste die Referentin zusammen, dass derzeit ausschließlich die Verdübelung durch das Gewebe in Mineralwolle mit verschiedenen Tellerdübeln in mineralischen Untergründen zugelassen sei. Die Zulassungstabelle enthalte bereits die relevanten Sicherheitsfaktoren für Dauerlast, Tragfähigkeit im Riss sowie die Lastein­wirkung durch Eigengewicht (ständige Last) und Wind (veränderliche Last). Unter das Motto „Weiterverwendung ist besser als Wiederverwertung und Recycling“ hatte Achim Gebhart, der bei Baumit Bad Hindelang die Leitung der Bauberatung innehat, seinen Vortrag gestellt. Er sprach über die fachgerechte Aufdopplung von WDVS. Wandaufbau und Altsystem seien gründlich auf die Punkte Art, Zustand, Standsicherheit, Tragfähigkeit und Tauglichkeit für eine Aufdopplung zu prüfen, bevor es in die Planungsphase und schließlich in die Ausführung gehen könne.

Eine Alternative zu WDVS stellen Wärmedämmputze dar – ebenfalls eine Methode zur Steigerung der Energieeffizienz von Gebäuden. Dr. Tina Oertel vom Baustoffspezialisten Sievert aus Karlstadt stellte die aktuellen Entwicklungen im Bereich neuer Materialien für entsprechende Produkte im EU-Projekt „Wall-ACE“ und der Folgestudie „EASI ZERo“ vor. Letztere startete Ende 2022 und läuft bis Mai 2026. Die Referentin erläuterte die Versuchsaufbauten und erste Ergebnisse und plädierte abschließend an die Zuhörer, sich in der Stakeholder Initiative zu engagieren. So könnten sie Teil des EASI ZERo-Forschungsprojekts werden und auf die Entwicklung eines Produktes einwirken, bevor dieses zur Anwendungsreife und damit auf die Baustelle käme. „Ich habe gelernt, dass man nie zu klein dafür ist, einen Unterschied zu machen“ – mit diesem Zitat von Greta Thunberg beendete Tina Oertel ihren Vortrag.

Der letzte Vortrags-Slot gehörte Ralf Ertl. Der ö.b.u.v. Sachverständige für Schäden an Gebäuden aus München sowie Autor der Werke „Toleranzen im Hochbau“ und „Optische Mängel im Bild“ sprach über sichtbare Beeinträchtigungen und die Beurteilung zu akzeptierender bzw. nicht zu akzeptierender Abweichungen. Anhand von Beispiel-Bildern und Grafiken stellte er eine Methodik zur Feststellung und Bewertung von Auffälligkeiten vor.

Das Schlusswort übernahm Oliver Hartmann. Der Geschäftsführer, Ressortleiter Technik und Sachverständigenwesen der Bauverbände NRW – Stuck, Putz und Trockenbau Westfalen e.V. bedankte sich bei allen Referenten der BRANCHENTAGE, den Organ­isatoren der beteiligten Verbände und den Teilnehmern für ihr aktives Mitwirken.

 

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