1. Parlamentarisches Frühstück des VDPM

Es war eine gelungene Premiere: Erstmalig bat der Verband für Dämmsysteme, Putz und Mörtel (VDPM) am 17.03.2022 zum Parlamentarischen Frühstück auf das Dach des Reichstages. Zahlreiche Abgeordnete aus den einschlägigen Fachausschüssen waren der Einladung zum Dialog gefolgt und es entstand eine lebendige Diskussion rund um das Thema „Neustart zum klimaneutralen Gebäudebestand“.

In seiner Begrüßung erläuterte VDPM-Vorsitzender Christoph Dorn den Abgeordneten das Grundverständnis, mit dem der Verband diesen Neustart gestalten will: „Wärme­dämmung ist für uns kein Selbstzweck, sondern der Türöffner für erneuerbare Energie im Bestandsbau.“ Diesen kausalen Zusammenhang verdeutlichte Dr. Martin Pehnt, Chef des ifeu-Instituts, anhand des Begriffs „Niedertemperatur-Readiness“. Die Wissenschaftler hatten in ihrer Studie für den VDPM die Sinnhaftigkeit und Wirksamkeit nachgewiesen, Bestandsbauten zunächst energetisch zu modernisieren, um sie dann zum Beispiel mit Wärmepumpen und grünem Strom effektiv zu beheizen. „Die Niedertemperatur-Readiness muss sowohl bei der Überarbeitung des Gebäude­energie­gesetzes als auch der künftigen Förderung generell berücksichtigt werden“, appellierte er an die Abge­ordneten.

Dr. Hans-Joachim Riechers, VDPM-Hauptgeschäftsführer, nutzte die Chance, den Abgeordneten noch einmal deutlich zu machen, wie wenig zielführend es ist, neue Heizungen mit 45% der Kosten zu fördern, wenn die Gebäude dafür nicht vorbereitet sind: „Zunächst muss die energetische Ertüchtigung der Bestandsbauten – beispielsweise durch Wärmedämmung – gefördert werden. Erst wenn die Gebäude fit für erneuerbare Energie sind, kann die Heizungsoptimierung unterstützt werden.“ Beides, so Dr. Riechers, müsse nicht nur „zusammen gedacht“, sondern auch im gleichen Umfang gefördert werden.

Bei der anschließenden lebhaften Diskussion mit den Abgeordneten gab es viel Zuspruch zu dem Konzept von ifeu und VDPM. Mit der Ankündigung einer Neuauflage des Parlamentarischen Frühstücks griff Dr. Riechers einige Fragen aus der Runde auf: „2023 sprechen wir ausführlich über das Recycling und die Kreislaufwirtschaft unserer Produkte.“

 

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Foto: © VDPM/Simone M. Neumann

Foto: © VDPM/Simone M. Neumann

 


Über den VDPM

Der Verband für Dämmsysteme, Putz und Mörtel e.V. (VDPM) repräsentiert die führenden Hersteller von Fassadendämmsystemen und deren Zubehör, Außen- und Innenputzen, Mauermörtel und Estrich. Im Sinne seiner Mitgliedsunternehmen engagiert sich der VDPM für eine effiziente Interessenvertretung gegenüber der (Fach)Öffentlichkeit, der Politik, sowie den Behörden und Institutionen auf deutscher und europäischer Ebene. Die Fachgremien des VDPM erarbeiten und bewerten dabei Grundlagen und Vorschläge zu Technik- und Umweltschutzthemen sowie zum Arbeits- und Gesundheitsschutz, beteiligen sich an Forschungsvorhaben und leisten erfolgreiche Presse- und Normungsarbeit. Für Planer, Architekten und Bauherren stellt der Verband eine Vielzahl herstellerneutraler Informationen zur Verfügung und ist kompetenter Ansprechpartner.