„Energetische Mindeststandards für Bestandsgebäude“ – Wie soll das gehen?

Was sind „MEPS“? MEPS sind „Minimum Energy Performance Standards“, zu Deutsch „Energetische Mindeststandards für Bestandsgebäude“. Die MEPS sollen europäisch festgelegt werden und überall gelten. Ziel ist, die Anforderungen an Bestandsgebäude kontinuierlich so zu erhöhen, dass bis 2050 ein klimaneutraler Gebäudebestand erreicht wird.

Mit der Einführung von MEPS müssen Gebäude ab einem bestimmten Zeitpunkt einen vorgegebenen Mindesteffizienzstandard erfüllen. Dies können Vorgaben für den Endenergieverbrauch, Primärenergieverbrauch oder die CO2-Emissionen sowie das Erreichen einer bestimmten Effizienzklasse für das Gebäude oder Anforderungen an einzelne Bauteile (Fenster, Fassade usw.) sein. Erfüllt ein Gebäude diesen Standard nicht, so ist der Eigentümer verpflichtet, das Gebäude bis zum genannten Zeitpunkt energetisch zu modernisieren. Die konkrete Ausgestaltung in Deutschland ist bislang noch offen.

„Hardcore“-Verfechter der MEPS verlangen zur Durchsetzung ein hartes Ordnungsrecht mit tiefen Eingriffen in das jeweilige Eigentum. Realitätsnähere Stimmen sehen eher ein Ineinandergreifen von Freiwilligkeit, Ordnungsrecht und staatlicher Förderung. Aktuell veröffentlicht wurde nun ein „Policy Paper“, in dem sinnvolle Umsetzungsalternativen dargestellt und in ihren Auswirkungen beleuchtet werden. Das Policy Paper ist kurz und sehr gut lesbar. Deshalb stellen wir es unseren Mitgliedern hier zum Download bereit

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