Sockel-Merkblatt neu aufgelegt

Der Verband für Dämmsysteme, Putz und Mörtel (VDPM) präsentiert die neueste Ausgabe des Merkblattes „Ausführung von Sockelbereichen bei Wärmedämm-Verbundsystemen und Putzsystemen“.

Zielgruppe für die 24-seitige Broschüre sind neben dem ausführenden Fachhandwerk vor allem auch Planer, Architekten und Sachverständige. Die Publikation wird mitgetragen vom Bundesverband Ausbau und Fassade im Zentralverband des Deutschen Baugewerbes (BAF), dem Fachverband der Stuckateure für Ausbau und Fassade Baden-Württemberg (SAF) sowie dem Bundesverband Farbe Gestaltung Bautenschutz (BV FGB). Das zuletzt 2020 erschienene Merkblatt wurde vollständig überarbeitet und an einigen Stellen ergänzt. Die beschriebenen Ausführungen und Beispiele beziehen sich auf die Regelanwendung, also auf die Wassereinwirkungsklasse W4-E.

Der einführende Abschnitt „Grundlegende Voraussetzungen und Definitionen“ wurde durch die Texte „Vorleistungen und Koordinierung anderer Gewerke (2.3)“ sowie „Dämmplatten im Perimeter- und Sockelbereich (2.5)“ erweitert. Neu ist außerdem die Tabelle 1, darin sind die Unterschiede in den „Anwendungsbereichen“ verschiedener bauaufsichtlicher Zulassungen als Perimeterdämmung anschaulich gegenübergestellt.

Der folgende Abschnitt thematisiert die Sockel-Ausführung und Details bei Wärmedämm-Verbundsystemen (WDVS). In kurzen Texten und mit Grafiken illustriert werden praxisnah alle Details zur Befestigung der Dämmplatten am Untergrund, zum Putzaufbau und Feuchteschutz sowie zum Übergang vom Sockelbereich zum WDVS beschrieben. Redaktionell ergänzt wurden die Abschnitte 3.1 „Befestigung der Dämmplatten am Untergrund (3.1)“ und „Feuchteschutz des Putzsystems/unterer Abschluss (3.3)“.

Die fachgerechte Sockel-Ausführung von Putzsystemen auf Mauerwerk und Beton ist Thema des vierten Abschnittes, dargestellt anhand der Anwendungen im erdeinbindenden Bereich, im Sockel- und im Übergangsbereich zur Fassade.

Sieben besonders typische Konstruktionsbeispiele und ein Literaturverzeichnis runden das Merkblatt ab. Es steht unter www.vdpm.info zum Download bereit und kann dort auch als Printversion bestellt werden.

 

Downloads

 


Über den VDPM

Der Verband für Dämmsysteme, Putz und Mörtel e.V. (VDPM) repräsentiert die führenden Hersteller von Fassadendämmsystemen und deren Zubehör, Außen- und Innenputzen, Mauermörtel und Estrich. Im Sinne seiner Mitgliedsunternehmen engagiert sich der VDPM für eine effiziente Interessenvertretung gegenüber der (Fach)Öffentlichkeit, der Politik, sowie den Behörden und Institutionen auf deutscher und europäischer Ebene. Die Fachgremien des VDPM erarbeiten und bewerten dabei Grundlagen und Vorschläge zu Technik- und Umweltschutzthemen sowie zum Arbeits- und Gesundheitsschutz, beteiligen sich an Forschungsvorhaben und leisten erfolgreiche Presse- und Normungsarbeit. Für Planer, Architekten und Bauherren stellt der Verband eine Vielzahl herstellerneutraler Informationen zur Verfügung und ist kompetenter Ansprechpartner.

Save the date: BRANCHENTAGE 2025 in Kassel

Am 10. und 11. November 2025 finden in Kassel die BRANCHENTAGE statt. Veranstalter sind der Verband für Dämmsysteme, Putz und Mörtel (VDPM), der Bundesverband Ausbau und Fassade im Zentralverband des Deutschen Baugewerbes (BAF), der Fachverband der Stuckateure im Branchenzentrum Ausbau und Fassade (SAF) sowie der Bundesverband Farbe Gestaltung Bautenschutz (BV FGB).

Die BRANCHENTAGE beginnen am Montag, 10.11.2025 um 18 Uhr mit einem gemeinsamen Abendessen im Schlosshotel Bad Wilhelmshöhe in Kassel. Das breit gefächerte Programm am 11.11.2025 umfasst verschiedene Fachvorträge zu praxisbezogenen Themen wie „Untergrundertüchtigungen und Armierungsputz – Widerspruch oder kongeniale Symbiose?“. Der Bundesausschuss Farbe und Sachwertschutz (BFS) stellt die aktuelle Fachregel Nr. 21 „WDV-Systeme – Anforderungen für die Planung und Verarbeitung“ vor. Präsentationen zu übergreifenden aktuellen Themen wie ChatGPT im Handwerk runden die Veranstaltung ab.

Weitere Details zu Programm und Anmeldung werden rechtzeitig veröffentlicht.

Downloads

 

 


Über den VDPM

Der Verband für Dämmsysteme, Putz und Mörtel e.V. (VDPM) repräsentiert die führenden Hersteller von Fassadendämmsystemen und deren Zubehör, Außen- und Innenputzen, Mauermörtel und Estrich. Im Sinne seiner Mitgliedsunternehmen engagiert sich der VDPM für eine effiziente Interessenvertretung gegenüber der (Fach)Öffentlichkeit, der Politik, sowie den Behörden und Institutionen auf deutscher und europäischer Ebene. Die Fachgremien des VDPM erarbeiten und bewerten dabei Grundlagen und Vorschläge zu Technik- und Umweltschutzthemen sowie zum Arbeits- und Gesundheitsschutz, beteiligen sich an Forschungsvorhaben und leisten erfolgreiche Presse- und Normungsarbeit. Für Planer, Architekten und Bauherren stellt der Verband eine Vielzahl herstellerneutraler Informationen zur Verfügung und ist kompetenter Ansprechpartner.

Brandschutz-Merkblatt „fürs Handschuhfach“

Der Verband für Dämmsysteme, Putz und Mörtel (VDPM) hat das „Praxismerkblatt Brandschutzmaßnahmen bei WDVS mit EPS-Dämmstoffen“ neu aufgelegt. Die Broschüre wendet sich in erster Linie an das ausführende Fachhandwerk und fasst die wichtigsten Inhalte zum Thema anwendergerecht zusammen. Durch das handliche A5-Format passt sie in jedes Handschuhfach im Fachunternehmer-Fahrzeug und kann vor Ort als Arbeitshilfe genutzt werden.

Das Praxismerkblatt wird mitgetragen vom Bundesverband Ausbau und Fassade im Zentralverband des Deutschen Baugewerbes, vom Bundesverband Farbe Gestaltung Bautenschutz und vom Industrieverband Hartschaum. „Der Fokus der neuen Ausgabe liegt auf der Darstellung jener Grundprinzipien, die sich aus den allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassungen/Bauartgenehmigungen (AbZ/aBG) sowie der Musterbauordnung bzw. den Landesbauordnungen (MBO/LBO) ergeben“, erläutert Dr. Sebastian Dantz, zuständiger Referent beim VDPM.

Anforderungen und Definitionen

Im einleitenden Kapitel geht es daher zunächst um die bauordnungsrechtlichen Grundlagen, um Anforderungen und WDVS-Ausführungsbeispiele für besondere Gebäudebereiche wie z.B. Brandwände, Rettungswege und Zufahrten.

Kapitel zwei widmet sich den Details der brandschutzgerechten Ausführung von schwerentflammbaren WDVS mit EPS-Dämmstoffen, definiert Schutzzonen und erläutert besondere Detailausbildungen etwa beim Brandriegel.

Brandschutzmaßnahmen in der Praxis

„Im dritten Abschnitt des Merkblattes haben wir Beispiele für die Umsetzung von Brandschutzmaßnahmen dargestellt, wie sie häufig in der Praxis vorkommen“, erklärt Dr. Dantz, „etwa zum Einsatz von Brandriegeln bei versetzten Außenwandöffnungen oder versetzten Geschossen.“ Kompakte Texte und aussagekräftige Abbildungen erleichtern das Verständnis und geben einen schnellen fachlichen Überblick.

Nach Abschluss der Arbeiten muss der Fachunternehmer die zulassungskonforme Ausführung im Sinne des § 16 MBO bestätigen. Diese Bestätigung stellt eine Übereinstimmungsbestätigung im Sinne der MBO dar. Sie bescheinigt auch das Brandverhalten des WDVS sowie die Art der eingebauten Brandschutzmaßnahmen und ist an den Bauherrn zu übergeben. Das Praxismerkblatt enthält ein Muster dieses Formulars.

Das „Praxismerkblatt Brandschutzmaßnahmen bei WDVS mit EPS-Dämmstoffen“ steht auf www.vdpm.info zum Download bereit und kann dort auch als Printversion bestellt werden. Gleiches gilt für die weiterführende, umfangreiche Technische Systeminformation „WDVS und Brandschutz – Kompendium“, die der VDPM 2024 neu veröffentlicht hat.

 

Downloads

 

 


Über den VDPM

Der Verband für Dämmsysteme, Putz und Mörtel e.V. (VDPM) repräsentiert die führenden Hersteller von Fassadendämmsystemen und deren Zubehör, Außen- und Innenputzen, Mauermörtel und Estrich. Im Sinne seiner Mitgliedsunternehmen engagiert sich der VDPM für eine effiziente Interessenvertretung gegenüber der (Fach)Öffentlichkeit, der Politik, sowie den Behörden und Institutionen auf deutscher und europäischer Ebene. Die Fachgremien des VDPM erarbeiten und bewerten dabei Grundlagen und Vorschläge zu Technik- und Umweltschutzthemen sowie zum Arbeits- und Gesundheitsschutz, beteiligen sich an Forschungsvorhaben und leisten erfolgreiche Presse- und Normungsarbeit. Für Planer, Architekten und Bauherren stellt der Verband eine Vielzahl herstellerneutraler Informationen zur Verfügung und ist kompetenter Ansprechpartner.

EMO erhält personelle Verstärkung aus dem VDPM

Die European Mortar Industry Organisation (EMO) vertritt in Brüssel die Interessen der europäischen Hersteller von Mörtel und Wärmedämm-Verbundsystemen (WDVS) gegenüber den technischen Ausschüssen und Gremien der EU sowie bei der Vorbereitung der europäischen technischen Gesetzgebung. Als EMO-Mitglied hat der Verband für Dämmsysteme, Putz und Mörtel (VDPM) seine personelle Präsenz im europäischen Verband nun verstärkt.

Dr.-Ing. Tim Link, Leiter Produktmanagement der CASEA GmbH und Mitglied im Arbeitskreis Technik und Marketing Estrichmörtel des VDPM, wurde jetzt zum Portfolio-Manager für das EMO Sounding Board Floor Screeds (Estrich) berufen. Dr. Link absolvierte zunächst ein Bauingenieur-Studium an der Bauhaus Universität Weimar und promovierte dort anschließend zum Thema „Alternative Zemente mit geringem CO2-Fußabdruck“. Seit 2016 ist er bei der CASEA GmbH (Lünen), zunächst als Laborleiter, inzwischen als Leiter Produktmanagement. Mitglied im Arbeitskreis Technik und Marketing Estrichmörtel ist Dr. Link seit 2020. Für sein zusätzliches Engagement als Leiter des EMO Sounding Boards Floor Screeds motiviert ihn, „frühzeitig zu wissen, was von Seiten der EU auf den Mörtel- und Estrichmarkt zukommt und entsprechend Gestaltungsmöglichkeiten im Bereich der Normung wahrzunehmen.“ Zielsetzung seiner (ehrenamtlichen) Tätigkeit bei der EMO sei es, zu analysieren, was von der EU an die Baustoffproduzenten herangetragen wird, und dies entsprechend zu kommentieren. „Durch die europaweite Zusammenarbeit erhoffe ich mir Erkenntnisse über die Situation in den anderen EU Ländern, welche technischen Herausforderungen und Probleme für unsere Branche dort bestehen und wie sie gelöst werden.“

Eng zusammenarbeiten wird Dr. Link in Brüssel mit Katharina Lennig, ebenfalls Mitglied des VDPM-Arbeitskreises Technik und Marketing Estrichmörtel. Sie ist seit Oktober 2022 hauptamtlich bei der EMO und als Technical and Communication Officer zuständig für den medialen Auftritt des Verbandes nach außen. Außerdem unterstützt sie die verschiedenen Sounding Boards, Task Groups und das Technical Committee der EMO im Tagesgeschäft auf europäischer Ebene.

Mit der verstärkten Präsenz in der EMO gewinnt der VDPM über Dr. Tim Link und Katharina Lennig an Einfluss im Brüsseler Branchenumfeld. „In naher Zukunft sehe ich den Umbau der gesamten Baubranche hin zu nachhaltigerem Wirtschaften sowie die Sicherstellung der Energie- und Rohstoffversorgung als zentrale Herausforderungen“, erklärt Dr. Link. „Die EU steuert den Wandel zu mehr Nachhaltigkeit durch verschiedene Maßnahmen des Green Deals. Für unsere Branche bedeutet dies eine Vielzahl an Regelungen, Anforderungen und Vorgaben, die umgesetzt werden müssen. Derzeit habe ich den Eindruck, dass in Zukunft leider mehr intellektuelle Kapazitäten in die Erfüllung formaler Anforderungen investiert werden als in echte Projekte, die unsere Produkte wirklich nachhaltiger machen. Diesen Trend wieder umzukehren, sehe ich als wichtige Aufgabe für unsere Verbandsarbeit in Brüssel.“

 

Downloads

 


Über den VDPM

Der Verband für Dämmsysteme, Putz und Mörtel e.V. (VDPM) repräsentiert die führenden Hersteller von Fassadendämmsystemen und deren Zubehör, Außen- und Innenputzen, Mauermörtel und Estrich. Im Sinne seiner Mitgliedsunternehmen engagiert sich der VDPM für eine effiziente Interessenvertretung gegenüber der (Fach)Öffentlichkeit, der Politik, sowie den Behörden und Institutionen auf deutscher und europäischer Ebene. Die Fachgremien des VDPM erarbeiten und bewerten dabei Grundlagen und Vorschläge zu Technik- und Umweltschutzthemen sowie zum Arbeits- und Gesundheitsschutz, beteiligen sich an Forschungsvorhaben und leisten erfolgreiche Presse- und Normungsarbeit. Für Planer, Architekten und Bauherren stellt der Verband eine Vielzahl herstellerneutraler Informationen zur Verfügung und ist kompetenter Ansprechpartner.

Deutliche Rückgänge bei WDVS und Trockenmörtel halten an

Der Abwärtstrend bei der Gebäudedämmung mit Wärmedämm-Verbundsystemen (WDVS) hat sich im vierten Quartal 2024 fortgesetzt, wenn auch gegenüber dem dritten Quartal leicht gebremst. Im Bereich Trockenmörtel steht für Oktober bis Dezember 2024 verglichen mit dem gleichen Zeitraum 2023 wie schon in den ersten drei Quartalen ein zweistelliges Minus zu Buche. Tendenziell sehen Marktforscher auch für das laufende Jahr keine Trendwende, sondern allenfalls geringer ausfallende Rückgänge.

Zur Mitgliederversammlung am 11. April 2025 in Berlin hat der Verband für Dämmsysteme, Putz und Mörtel (VDPM) gemeinsam mit der B+L Marktdaten GmbH (Bonn) die entsprechenden Marktstatistiken vorgelegt. Damit verbunden ist auch ein Ausblick ins laufende Jahr für beide Segmente.

Während es im ersten Quartal 2024 noch ein kleines Plus beim WDVS-Absatz von +1,7 Prozent gab, kam es im zweiten Quartal zu einem Rückgang um -9,3 Prozent. Der Negativtrend verstärkte sich im dritten Quartal mit -12,2 Prozent und lag im vierten Quartal bei -9,8 Prozent. In absoluten Zahlen bedeutet das einen Absatzrückgang auf rund 6,3 Mio. m² WDVS in Q4-2024. Nachdem der WDVS-Markt bereits im Jahr 2023 insgesamt um -15,3 Prozent geschrumpft war, setzte sich der negative Trend bezogen auf das Gesamtjahr 2024 mit einem weiteren Rückgang um -8,2 Prozent fort. In absoluten Zahlen bedeutet das einen historischen Absatztiefpunkt, der nunmehr bei rund 28 Mio. m² und damit deutlich unter der 30 Millionen-Marke liegt. B+L rechnen in ihrer WDVS-Absatzprognose für das Jahr 2025 noch einmal mit einem, wenn auch abgeschwächten, Rückgang von -3,4 Prozent (Prognose Stand 02-2025).

Das Trockenmörtel-Jahr 2024 war geprägt von durchweg zweistelligen Rückgängen in allen vier Quartalen verglichen mit den Absatzzahlen in 2023. Nach -11,7 Prozent (Q1), -15,2 Prozent (Q2) und -15,0 Prozent (Q3) lag der Wert im vierten Quartal bei -13,0 Prozent. Bezogen auf das Gesamtjahr 2024 muss die Branche einen Rückgang von -14 Prozent verkraften. In absoluten Zahlen verringerte sich damit der Absatz von 7,3 Mio. Kilotonnen (kt) in 2023 auf 6,2 Mio. kt im vergangenen Jahr. Für 2025 prognostizieren B+L einen deutlich abgeschwächten Rückgang von nurmehr -5 Prozent auf 6,0 Mio. kt.

„Zentrale Ursache für den eklatanten Absatzrückgang ist nach wie vor und vor allem die Unsicherheit sehr vieler Investoren und privater Auftraggeber von Neubau- oder Modernisierungsmaßnahmen“, konstatiert Lars Jope, Hauptgeschäftsführer des VDPM. „Nach der Bundestagswahl muss die neue Bundesregierung die richtigen Weichen für eine Wiederbelebung der Bautätigkeit, der energetischen Modernisierung und für deutlich mehr Investitionsbereitschaft in die Baubranche stellen.“

 

Downloads

 


Über den VDPM

Der Verband für Dämmsysteme, Putz und Mörtel e.V. (VDPM) repräsentiert die führenden Hersteller von Fassadendämmsystemen und deren Zubehör, Außen- und Innenputzen, Mauermörtel und Estrich. Im Sinne seiner Mitgliedsunternehmen engagiert sich der VDPM für eine effiziente Interessenvertretung gegenüber der (Fach)Öffentlichkeit, der Politik, sowie den Behörden und Institutionen auf deutscher und europäischer Ebene. Die Fachgremien des VDPM erarbeiten und bewerten dabei Grundlagen und Vorschläge zu Technik- und Umweltschutzthemen sowie zum Arbeits- und Gesundheitsschutz, beteiligen sich an Forschungsvorhaben und leisten erfolgreiche Presse- und Normungsarbeit. Für Planer, Architekten und Bauherren stellt der Verband eine Vielzahl herstellerneutraler Informationen zur Verfügung und ist kompetenter Ansprechpartner.

VDPM-Mitgliederversammlung setzt Impulse für die Branche

Berlin war Schauplatz der 10. Mitgliederversammlung des Verbandes für Dämmsysteme, Putz und Mörtel (VDPM). Der Tagungsort hatte nicht nur Bedeutung, weil es der Sitz des Verbandes ist, sondern in der Hauptstadt wurde nahezu zeitgleich der Koalitionsvertrag vorgestellt und damit erste Eckpunkte der Politik in der nächsten Legislaturperiode samt möglicher Auswirkungen auf die Branche.

Zusätzlich standen natürlich das Verbandsgeschehen 2024 und die aktuellen Themen des laufenden Jahres im Blickpunkt der rund 100 Teilnehmer. Im Rahmen der Mitgliederversammlung galt es, den Vorstand turnusmäßig neu zu wählen. Vorstandsvorsitzender ist wie bisher Christoph Dorn (Knauf Gips KG), im Amt bleiben auch seine beiden Stellvertreter Dr. Markus Pfeuffer (Heidelberg Materials Beton DE GmbH) und Heiner Röhr (Sto SE & Co. KGaA), der zugleich das Amt des Schatzmeisters innehat. Neu in den VDPM-Vorstand gewählt wurden Robert Fritzsche (Baumit GmbH) und René Grupp (Sievert Baustoffe SE & Co. KG). Die weiteren Vorstandsmitglieder sind Matthias Brox (DAW SE), Karl Minichmair (HASIT Trockenmörtel GmbH), Thomas Mothes (maxit Baustoffwerke GmbH), Christian Poprawa (Saint-Gobain Weber GmbH), Jens Schmidt (EJOT SE & Co. KG) und Thomas Utermöller (SAKRET Trockenbaustoffe Sachsen GmbH & Co. KG).

Podiumsdiskussion zeigt Wege aus der Baukrise

Den Auftakt zur Veranstaltung bildeten am Vorabend Impulsvorträge zum Immobilienmarkt von Prof. Dr. Michael Voigtländer (Institut der deutschen Wirtschaft, Köln) und zu aktuellen Entwicklungen in der Bauwirtschaft von Martin Langen (B+L Marktdaten GmbH). Beide Experten wirkten anschließend mit bei der Podiumsdiskussion, zu der auch Christoph Dorn und Michael Kießling, der als CSU-Bundestagsabgeordneter und gelernter Bauingenieur diesen Bereich im Koalitionsvertrag mitverhandelt hatte, auf die Bühne kamen. Moderator Klaus Stratmann (Handelsblatt) stellte der Runde die zentrale Frage, wie Deutschland die Bau- und Modernisierungskrise überwinden kann. Michael Kießling verwies auf die mit dem neuen Koalitionsvertrag angestrebte Beschleunigung und Entbürokratisierung von Bauprozessen, zum Beispiel durch den neuen „Gebäudetyp E“: „Wir haben damit keine bautechnischen Probleme, es ist zunächst ein Haftungsthema. Abweichungen vom Stand der Technik dürfen aber künftig kein Mangel sein.“ Christoph Dorn sieht für die durch den VDPM vertretenen Branchensegmente das größere Marktpotential eher in der Modernisierung. Martin Langen hatte dazu die entsprechenden Zahlen präsentiert und auch er sieht in diesem Bereich für den Wohnungsbau aktuell positive Tendenzen. Die Runde war sich über die Richtigkeit der Förderung sozialen Wohnungsbaus einig, und Prof. Voigtländer erweiterte diese Sichtweise um den Aspekt, dass man in diesem Segment die Replizierbarkeit von Gebäuden testen könnte mit identischer Architektur und Ausstattung: „Das wäre ein wesentlicher Schritt zur Vereinfachung und Beschleunigung des Wohnungsbaus.“ Einigkeit herrschte bei den Experten ebenfalls bei der Benennung des zentralsten Problems der Bauwirtschaft – dem Fachkräftemangel. Hier bleibt für alle Branchenbeteiligte die Suche nach einer Lösung eine echte Herausforderung. Das Fazit von Christoph Dorn: „Mit der neuen Regierung gibt es die Chance, die wirtschaftliche Lähmung im Land abzuschütteln. Wenn es uns gemeinsam gelingt, eine neue Dynamik im Wohnungsbau zu schaffen, lösen wir zahlreiche gesellschaftliche Probleme: Wohnungsnot und drohende soziale Spannungen, untragbar hohe Wohnkosten und natürlich die Schwäche von Bauwirtschaft und heimischer Baustoffproduktion.“

Politische Kommunikation ausgeweitet

VDPM-Geschäftsführerin Antje Hannig in Vertretung des erkrankten Hauptgeschäftsführers Lars Jope und Christoph Dorn führten die Mitgliederversammlung dann durch das Programm des zweiten Tages. Dem Blick auf die aktuellen Konjunkturdaten bei WDVS und Trockenmörtel (s. eigener Pressetext) durch den Vorstandsvorsitzenden ließ Antje Hannig die Bilanz des VDPM in der politischen Kommunikation im Vorfeld und Nachgang der Bundestagswahl folgen. Hier hat der Verband sein Engagement deutlich ausgeweitet und die Präsenz des Themas energetischer Modernisierung auch in der Tages- und Wirtschaftspresse erhöht.

BBSR bestätigt Langlebigkeit von WDVS

Die Vorstandsmitglieder Christian Poprawa und Matthias Brox präsentierten anschließend die wesentlichen Aktivitäten und Pläne der Arbeitskreise des VDPM. Die Initiative Wärme schützen kommt jetzt mit kürzeren und knackigeren Botschaften (auf LinkedIn), die Kampagne „Quadratmeter statt Quote“ im Modernisierungsmarkt läuft weiter – hier geht es um ein Volumen von 70 Mio. m² Fassadenfläche pro Jahr oder 800.000 Wohneinheiten, die energetisch zu ertüchtigen sind. Im aktuellen Zahlenwerk des Bundesinstitutes für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) zur Nutzungsdauer von Baukomponenten werden WDVS offiziell Einsatzzeiten von mehr als 50 Jahren bestätigt, ein Wert, den VDPM und das Fraunhofer-Institut für Bauphysik in Langzeitstudien nachgewiesen hatten.

Mit den drei kürzlich veröffentlichten EPDs für WDVS stellt der VDPM nun insgesamt 14 Muster-EPDs zur Verfügung, welche die Mitgliedsunternehmen zum Erstellen eigener individueller EPDs nutzen können. Matthias Brox: „Damit sind wir sehr gut aufgestellt für die Ermittlung von Umwelteigenschaften, wie sie in der neuen Bauproduktenverordnung gefordert werden.“

Christian Poprawa nutzte die Gelegenheit, um nochmals auf die Probleme durch die überbordende Regulierung vor allem aus Brüssel hinzuweisen. Am Beispiel der CLP-Verordnung verdeutlichte er das ganze Ausmaß der Detail-Vorschriften beim Bedrucken von Verpackungen, aber auch bei anderen Werbemitteln oder auf Websites.

Neue VDPM-Website, neue Merkblätter

Der VDPM wird noch dieses Jahr eine neue Homepage an den Start bringen, hinzu kommen neue Broschüren im Bereich Fassadenbegrünung und zur Nachhaltigkeit von Calciumsulfat-Fließestrichen. Das handliche Praxismerkblatt Brandschutz steht kurz vor der Veröffentlichung, genauso wie eine neue Publikation zur Systemtreue bei WDVS.

Zu den aktuellen Technik-Aktivitäten des VDPM zählen noch zwei gerade gestartete Sonderprojekte – nämlich Großbrandprüfungen mit dem Dämmstoff Polyurethan sowie die Erstellung eines Prüfprogramms für die WDVS-Verdübelung bei Untersichten.

Zum Abschluss der Mitgliederversammlung erhielten die Teilnehmer noch einen Praxisvortrag zum Thema professioneller Verhandlungsführung. Thorsten Hofmann, ehemaliger Ermittler von Bundeskriminalamt und Interpol, analysierte immer wiederkehrende Fehler bei Verhandlungen und gab Tipps, mit welchen Maßnahmen sich solche Gespräche erfolgreich abschließen lassen.

Die nächste VDPM-Mitgliederversammlung ist für den 23. und 24. April 2026 wieder in Berlin geplant. Zuvor lädt der VDPM ein zu den mit den Handwerksverbänden gemeinsam veranstalteten Branchentagen, die am 10. und 11. November 2025 in Kassel stattfinden.

 

Downloads

 

Im Bildpaket enthaltene Motive:

 


Über den VDPM

Der Verband für Dämmsysteme, Putz und Mörtel e.V. (VDPM) repräsentiert die führenden Hersteller von Fassadendämmsystemen und deren Zubehör, Außen- und Innenputzen, Mauermörtel und Estrich. Im Sinne seiner Mitgliedsunternehmen engagiert sich der VDPM für eine effiziente Interessenvertretung gegenüber der (Fach)Öffentlichkeit, der Politik, sowie den Behörden und Institutionen auf deutscher und europäischer Ebene. Die Fachgremien des VDPM erarbeiten und bewerten dabei Grundlagen und Vorschläge zu Technik- und Umweltschutzthemen sowie zum Arbeits- und Gesundheitsschutz, beteiligen sich an Forschungsvorhaben und leisten erfolgreiche Presse- und Normungsarbeit. Für Planer, Architekten und Bauherren stellt der Verband eine Vielzahl herstellerneutraler Informationen zur Verfügung und ist kompetenter Ansprechpartner.

Vier Branchenverbände fordern: Energetische Modernisierung steigern!

„Aufgrund der aktuellen Bau- und Wirtschaftskrise wird es für die kommende Bundesregierung darauf ankommen, gleich zu Beginn der 21. Legislaturperiode die richtigen Weichen für eine Wiederbelebung des Bausektors zu stellen. Hierzu gehören eine baupolitische Investitionsagenda, eine langfristig angelegte Wohnungsbau-Offensive für den Neubau und eine deutliche Steigerung der energetischen Modernisierung im Bestand.“

So steht es im aktuellen Forderungspapier, das der Verband für Dämmsysteme, Putz und Mörtel (VDPM) zusammen mit dem Bundesverband Ausbau und Fassade, dem Bundesverband Farbe Gestaltung Bautenschutz und dem Fachverband der Stuckateure für Ausbau und Fassade Baden-Württemberg an die Politik gerichtet hat.

Lars Jope, VDPM Hauptgeschäftsführer: „Deutschland befindet sich aktuell immer noch in einer komplexen Baukrise, die durch verschiedene Faktoren ausgelöst wurde und weitreichende Auswirkungen auf die gesamte Branche hat. Energetische Modernisierungsmaßnahmen werden weiterhin nicht angegangen bzw. verschoben. Die Neubaunachfrage ist erwartungsgemäß auf einem Tiefpunkt. Um die selbstgesteckten bau- und klimapolitischen Ziele in Deutschland noch erreichen zu können, muss die neue Bundesregierung jetzt schnell handeln.“

Konkret verlangen der VDPM und die drei Fachhandwerksverbände, stärkere Anreize zu setzen, damit in die energetische Modernisierung der Gebäudehülle investiert wird. Die steuerliche Abschreibung zu verbessern und für die Verlässlichkeit und Verstetigung einer optimierten Förderung zu sorgen, sollten dabei die ersten Maßnahmen sein. Das Forderungspapier listet zusätzlich die wichtigsten Argumente für baulichen Wärmeschutz auf, vom sinkenden Energieverbrauch mit entsprechender Kostenersparnis über den Wert- und Komfortzuwachs der Gebäude bis zu den positiven Effekten für Klimaschutz und Nachhaltigkeit.

Link zum Forderungspapier:
www.vdpm.info/2025/forderungspapier-an-die-neue-bundesregierung/

 

Downloads

 


Über den VDPM

Der Verband für Dämmsysteme, Putz und Mörtel e.V. (VDPM) repräsentiert die führenden Hersteller von Fassadendämmsystemen und deren Zubehör, Außen- und Innenputzen, Mauermörtel und Estrich. Im Sinne seiner Mitgliedsunternehmen engagiert sich der VDPM für eine effiziente Interessenvertretung gegenüber der (Fach)Öffentlichkeit, der Politik, sowie den Behörden und Institutionen auf deutscher und europäischer Ebene. Die Fachgremien des VDPM erarbeiten und bewerten dabei Grundlagen und Vorschläge zu Technik- und Umweltschutzthemen sowie zum Arbeits- und Gesundheitsschutz, beteiligen sich an Forschungsvorhaben und leisten erfolgreiche Presse- und Normungsarbeit. Für Planer, Architekten und Bauherren stellt der Verband eine Vielzahl herstellerneutraler Informationen zur Verfügung und ist kompetenter Ansprechpartner.

Steuern sparen leicht(er) gemacht!

Mit dieser Botschaft können Fachunternehmen ihre Endkunden jetzt noch besser davon überzeugen, in energetische Modernisierung zu investieren. Der Verband für Dämmsysteme, Putz und Mörtel (VDPM) stellt dazu eine neue Musterbescheinigung für die steuerliche Förderung zur Verfügung, mit der Maler und Stuckateure die ausgeführten Dämmmaßnahmen an Bestandsgebäuden bestätigen und die der Auftraggeber beim Finanzamt einreichen kann.

Zum 01.01.2025 wurden durch das Bundesfinanzministerium (BMF) die bisherigen Musterbescheinigungen des ausführenden Fachunternehmens (ehemals „Fachunternehmer-Bescheinigung“) und der ausstellungsberechtigten Person nach § 88 Gebäudeenergiegesetz (GEG) in einem einheitlichen Muster zusammengeführt. Fachunternehmen und ausstellungsberechtigte Personen können daher für Maßnahmen, mit deren Umsetzung nach dem 31.12.2024 begonnen wurde, auf dasselbe Muster zurückgreifen. Mit diesem konsolidierten Muster wird nachgewiesen, dass die Voraussetzungen des § 35c Absatz 1 Satz 1 bis 3 Einkommensteuergesetz (EStG) und die Anforderungen der Energetische Sanierungsmaßnahmen-Verordnung (ESanMV) erfüllt sind.

Um den Fachunternehmen das Handling so einfach wie möglich zu machen, hat der VDPM gegenüber der Ursprungsvariante des BMF die Liste aller infrage kommenden Maßnahmen zur energetischen Modernisierung auf jene zur nachträglichen Wärmedämmung von Außenwänden beschränkt.

Abschnitt II der Musterbescheinigung verlangt für gedämmte Außenwände die Angabe des mit der gewählten Ausführung erreichten Wärmedurchgangskoeffizienten (U-Werte). Diese bauteilbezogenen Werte und weitere Details sind zusammengefasst in einer neuen kompakten Veröffentlichung des VDPM. Sie enthält die beiden vom Verband bearbeiteten Musterbescheinigungen (blanko und beispielhaft ausgefüllt) sowie die Ursprungsversion der Musterbescheinigung in der längeren Fassung des BMF. Außerdem ist das Schreiben des BMF vom 23.12.2024 in der Veröffentlichung enthalten, mit dem das Ministerium über die grundlegende Aktualisierung der erforderlichen Bescheinigung nach amtlichem Muster zur Geltendmachung einer Steuerermäßigung für energetische Maßnahmen bei zu eigenen Wohnzwecken genutzten Gebäuden informiert.

Die neue VDPM-Veröffentlichung „Aktualisiert: Musterbescheinigung für die steuerliche Förderung der energetischen Gebäudesanierung“ kann unter www.vdpm.info heruntergeladen werden.

 

Downloads

 


Über den VDPM

Der Verband für Dämmsysteme, Putz und Mörtel e.V. (VDPM) repräsentiert die führenden Hersteller von Fassadendämmsystemen und deren Zubehör, Außen- und Innenputzen, Mauermörtel und Estrich. Im Sinne seiner Mitgliedsunternehmen engagiert sich der VDPM für eine effiziente Interessenvertretung gegenüber der (Fach)Öffentlichkeit, der Politik, sowie den Behörden und Institutionen auf deutscher und europäischer Ebene. Die Fachgremien des VDPM erarbeiten und bewerten dabei Grundlagen und Vorschläge zu Technik- und Umweltschutzthemen sowie zum Arbeits- und Gesundheitsschutz, beteiligen sich an Forschungsvorhaben und leisten erfolgreiche Presse- und Normungsarbeit. Für Planer, Architekten und Bauherren stellt der Verband eine Vielzahl herstellerneutraler Informationen zur Verfügung und ist kompetenter Ansprechpartner.

VDPM präsentiert drei neue EPDs für WDVS

Das Institut Bauen und Umwelt – IBU hat für den VDPM drei neue Muster-Umweltproduktdeklarationen (Environmental Product Declarations, EPDs) für Wärmedämm-Verbundsysteme (WDVS) nach DIN EN 15804+A2 veröffentlicht: WDVS mit EPS-Dämmplatte geklebt und gedübelt, WDVS mit Mineralwolle-Dämmplatte geklebt und gedübelt und WDVS mit Holzfaserdämmung. Diese drei neuen VDPM-Muster-EPDs sind die einzigen in der IBU-Datenbank veröffentlichten EPDs für WDVS.

„Es war eines der aufwendigsten Projekte unseres Verbandes in den letzten Jahren“, erklärt Geschäftsführerin Antje Hannig, „Anfang letzten Jahres wurden erst unsere Muster-EPDs für Mörtel und nun endlich die EPDs für WDVS veröffentlicht. Mit diesem „Rundum Paket“ können unsere Mitglieder den zeitlichen und finanziellen Aufwand für EPDs erheblich reduzieren, da all unsere Muster-EPDs individualisierbar sind. Somit sind wir auch sehr gut für die Anforderungen der neuen Bauproduktenverordnung aufgestellt, da die Deklaration von Umweltleistungen für Bauprodukte in den nächsten Jahren verpflichtend wird.“

Die Arbeiten der mit Experten aus den VDPM-Mitgliedsunternehmen und externen Fachleuten besetzten Projektgruppe begannen bereits 2022. EN 15804+A2 bringt vor allem umfassende Änderungen im Bereich der Ökobilanz-Indikatoren mit sich. Für die Wirkungsindikatoren sind neue Charakterisierungsfaktoren definiert, einzelne Wirkindikatoren unterliegen neuen Berechnungsmethoden. Zudem gibt es gänzlich neue Indikatoren.

Gegenüber den bisherigen EPDs aus dem Jahr 2017 wurden die Strukturen vollständig an das aktuell geltende Regelwerk angepasst, die EPD zu WDVS mit Holzfaserdämmung (HF) ganz neu erstellt.

 

Sorgfältige Kriterienauswahl

Das Expertengremium legte als WDVS-Auswahlkriterien Dämmstoff, Untergrund (Putz) und Befestigungsart fest und entschied sich den Marktgegebenheiten entsprechend für diese drei Muster-EPDs:

  • WDVS mit EPS-Dämmplatte geklebt und gedübelt
  • WDVS mit Mineralwolle-Dämmplatte geklebt und gedübelt
  • WDVS mit Holzfaserdämmung

Bei den drei Muster EPDs wurde die Ökobilanz auf Basis der einzelnen zusammengeführten Komponenten-EPDs mit den höchsten Umweltlasten (worst case) für Kleber, Unter- und Oberputz berechnet; hinsichtlich des Dämmstoffs wurden generische Daten verwendet. Bei den Zahlenangaben, zum Beispiel für bautechnische Daten oder Konzentrationsangaben, handelt es sich um durchschnittliche praxisübliche Werte.

 

Umfangreiches Überarbeitungspaket

Obwohl die Expertengruppe auf Elemente bestehender aktueller EPDs des VDPM im Bereich Putzmörtel zurückgreifen konnte, blieb ein sehr großes Paket zur inhaltlichen Überarbeitung: Die WDVS-Komponenten wurden überprüft und zum Teil korrigiert. Notwendig war eine umfangreiche Datenrecherche, unter anderem zu Strom- und Wasserverbrauch sowie Verpackungsaufkommen. Die Öko-Bilanzen mussten neu berechnet und detailliert dokumentiert werden. Zu jeder Muster-EPDs existiert ein Anhang, welcher zusätzliche WDVS-Varianten aufführt.

Wichtigster Bestandteil dieser EPDs ist ein ebenfalls verifiziertes LCA-Tool. Hiermit können die Mitglieder des VDPM für eigens definierte WDVS mit spezifischem Aufbau näherungsweise Ökobilanzindikatoren nach EN 15804+A2 berechnen und die EPDs für ihre WDVS beim IBU individualisieren.

Die Struktur der neuen WDVS-EPDs umfasst jeweils acht Positionen: Nach den Allgemeinen Angaben (1) kommt die Produktbeschreibung mit allein 16 Detailpositionen (2), dann folgen für das LCA nacheinander die Rechenregeln (3), die Szenarien und technischen Informationen (4), die Ergebnisse (5) und die Interpretation (6). Nachweise (7) und das aktuelle Literaturverzeichnis (8) runden das EPD Dokument ab. Komplett eingeflossen in die Überarbeitung sind auch die Qualitätsrichtlinien des VDPM für die Dämmstoffe EPS, MW und HF.

 

Gültig nur für VDPM-Mitgliedsunternehmen

Die drei neuen WDVS-EPDs gelten ausschließlich für Systeme von Mitgliedsunternehmen des VDPM. Sie können damit erheblich ihren zeitlichen und finanziellen Aufwand reduzieren.  Der Gültigkeitszeitraum reicht bis zum 8. Januar 2030. Die Dokumente können auf www.vdpm.info heruntergeladen werden.

 

Downloads

 


Über den VDPM

Der Verband für Dämmsysteme, Putz und Mörtel e.V. (VDPM) repräsentiert die führenden Hersteller von Fassadendämmsystemen und deren Zubehör, Außen- und Innenputzen, Mauermörtel und Estrich. Im Sinne seiner Mitgliedsunternehmen engagiert sich der VDPM für eine effiziente Interessenvertretung gegenüber der (Fach)Öffentlichkeit, der Politik, sowie den Behörden und Institutionen auf deutscher und europäischer Ebene. Die Fachgremien des VDPM erarbeiten und bewerten dabei Grundlagen und Vorschläge zu Technik- und Umweltschutzthemen sowie zum Arbeits- und Gesundheitsschutz, beteiligen sich an Forschungsvorhaben und leisten erfolgreiche Presse- und Normungsarbeit. Für Planer, Architekten und Bauherren stellt der Verband eine Vielzahl herstellerneutraler Informationen zur Verfügung und ist kompetenter Ansprechpartner.

Branchenverbände fordern: Investieren, Modernisieren, Bauen!

Der Verband für Dämmsysteme, Putz und Mörtel (VDPM) hat zusammen mit dem Bundesverband Ausbau und Fassade, dem Bundesverband Farbe Gestaltung Bautenschutz und dem Fachverband der Stuckateure für Ausbau und Fassade schon jetzt drei klare Forderungen an die Politik im Hinblick auf die Bundestagswahl 2025 formuliert: Investieren, Modernisieren, Bauen!

Ein entsprechendes Statement wurde an alle für die Branche relevanten Stakeholder, insbesondere an die entsprechenden Stellen in den Parteien, verschickt. Aufgrund der aktuellen Bau- und Wirtschaftskrise wird es für die kommende Bundesregierung darauf ankommen, gleich zu Beginn der 21. Legislaturperiode die richtigen Weichen für eine Wiederbelebung der Bautätigkeit, der energetischen Modernisierung und für deutlich mehr Investitionsbereitschaft in die Baubranche zu stellen. Nur so wird die Wertschöpfungskette Bau mit ihren mehr als drei Millionen Beschäftigten in die Lage versetzt, ihren Beitrag zu Lebensqualität, sozialem Frieden und wirtschaftlicher Prosperität dauerhaft zu leisten und die nächsten Schritte auf dem Weg in eine klimaneutrale Branchenzukunft zu gehen. Dafür müssen die Rahmenbedingungen so gestaltet werden, dass industrielle Wertschöpfung am Standort Deutschland erhalten bleibt. Die vier Branchenverbände fordern:

1. Modernisierungsoffensive starten!
Um eine Modernisierungswelle im Gebäudesektor anzustoßen, sollten die Fördersätze für Maßnahmen an der Gebäudehülle dauerhaft erhöht und die Effizienzhausförderung EH 100 wieder eingeführt werden. Bestehende steuerliche Sanierungshemmnisse für Vermieter sind abzubauen.

2. Investitionsanreize schaffen!
Private Investitionen müssen stärker angereizt werden. Hierzu könnten die attraktiveren Abschreibungsbedingungen im Mietwohnungsbau bis auf Weiteres entfristet und um zusätzliche Anreize ergänzt werden.

3. Förderung attraktiver gestalten!
Die bestehenden Förderprogramme für den Neubau sind zu einem breit angelegten, attraktiven Programm zusammenzufassen. Die Fördersätze sind so zu gestalten, dass eine mehrjährige Finanzierung gesichert ist und die Förderung einen substanziellen Beitrag für eine gleich­mäßig wachsende Baunachfrage sicherstellt.

Lars Jope, VDPM-Hauptgeschäftsführer, erläutert, warum diese Forderungen derart von der Baustoffindustrie gestellt werden: „Deutschland befindet sich aktuell in einer komplexen Baukrise, die durch verschiedene Faktoren ausgelöst wurde und weitreichende Auswirkungen auf die gesamte Branche hat. Die drei Produktsparten, die der VDPM repräsentiert – Werkmörtel, pastöse Produkte und WDVS – haben einen historischen Absatzeinbruch erfahren. Energetische Modernisierungsmaßnahmen werden weiterhin nicht angegangen bzw. verschoben. Die Neubaunachfrage ist erwartungsgemäß auf einem Tiefpunkt. Um die selbstgesteckten bau- und klimapolitischen Ziele noch erreichen zu können, bedarf nun es gezielter und umfassender Maßnahmen der neuen Bundesregierung zur Unterstützung der Branche!“

Downloads

 


Über den VDPM

Der Verband für Dämmsysteme, Putz und Mörtel e.V. (VDPM) repräsentiert die führenden Hersteller von Fassadendämmsystemen und deren Zubehör, Außen- und Innenputzen, Mauermörtel und Estrich. Im Sinne seiner Mitgliedsunternehmen engagiert sich der VDPM für eine effiziente Interessenvertretung gegenüber der (Fach)Öffentlichkeit, der Politik, sowie den Behörden und Institutionen auf deutscher und europäischer Ebene. Die Fachgremien des VDPM erarbeiten und bewerten dabei Grundlagen und Vorschläge zu Technik- und Umweltschutzthemen sowie zum Arbeits- und Gesundheitsschutz, beteiligen sich an Forschungsvorhaben und leisten erfolgreiche Presse- und Normungsarbeit. Für Planer, Architekten und Bauherren stellt der Verband eine Vielzahl herstellerneutraler Informationen zur Verfügung und ist kompetenter Ansprechpartner.