Wechsel in der Hauptgeschäftsführung des VDPM

Seit dem 01.05.2023 ist Lars Jope neuer Hauptgeschäftsführer des Verbandes für Dämmsysteme, Putz und Mörtel (VDPM). Zusammen mit Antje Hannig, Geschäftsführerin Marketing & Technik, bildet er das neue Führungsteam. Lars Jope folgt auf Dr. Hans-Joachim Riechers, der sich Ende August 2023 nach 35 Jahren in den Ruhestand verabschieden wird.

Dr. Riechers hat den Verband 2018 nach Berlin geführt und dort in kürzester Zeit fest etabliert. „Heute ist der VDPM im politischen Berlin eine anerkannte Institution. Trotzdem müssen wir uns jeden Tag neuen Herausforderungen stellen, neue Partner finden, unser Netzwerk ausbauen und dürfen nie nachlassen, unsere Interessen einzubringen – mit Gesprächen, Studien, Veranstaltungen, Fachdialogen und in den Medien“, fasst Dr. Riechers seine Tätigkeit zusammen. „Wir sind als VDPM ein hochmotiviertes, kompetentes Team, das die Arbeit in der Hauptstadt liebt. Und wir haben einen starken Rückhalt durch unsere Mitgliedsunternehmen“, beschreibt Dr. Riechers das Erfolgsrezept. „Wir wissen“, so VDPM-Vorsitzender Christoph Dorn, „dass wir Dr. Riechers viel zu verdanken haben. Sein hohes persönliches Engagement war alles andere als selbstverständlich und auch das Team der Geschäftsstelle hat Herausragendes für unseren Verband geleistet.“

 

Lars Jope übernimmt Hauptgeschäftsführung

Zum Nachfolger von Dr. Riechers wurde Rechtsanwalt Lars Jope (48), MBA, berufen. Er war zuvor in diversen Leitungsfunktionen beim Verband der Messdienstunternehmen ARGE HeiWaKo, beim internationalen Großhandelskonzern METRO AG und bei den Industrieverbänden der Energiewirtschaft VIK in Berlin und IFIEC Europe auf EU-Ebene in Brüssel tätig.

Christoph Dorn: „Wir freuen uns, mit Lars Jope einen exzellent vernetzten Interessenvertreter im politischen Berlin als neuen Hauptgeschäftsführer gewonnen zu haben. Mit seinem branchenübergreifenden Wissen und interdisziplinären Hintergrund aus Recht, Wirtschaft und politischer Kommunikation wird er die professionelle Vertretung der Interessen unserer Mitglieder weiterhin proaktiv ausbauen.“

„Die Bauwirtschaft steht vor einer großen ökologischen Transformation: Themen wie Klimaschutz und Energieeffizienz stehen ebenso im Fokus wie Nachhaltigkeit. Für eine erfolgreiche Umsetzung dieser Themen braucht es einen engen Austausch innerhalb der Mitgliedschaft und mit den Partnern sowie den intensiven Dialog mit politischen Entscheidungsträgern. Diesen will ich gerne vorantreiben“, erklärt Lars Jope.

 

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Foto: ©VDPM/Simone M. Neumann

 


Über den VDPM

Der Verband für Dämmsysteme, Putz und Mörtel e.V. (VDPM) repräsentiert die führenden Hersteller von Fassadendämmsystemen und deren Zubehör, Außen- und Innenputzen, Mauermörtel und Estrich. Im Sinne seiner Mitgliedsunternehmen engagiert sich der VDPM für eine effiziente Interessenvertretung gegenüber der (Fach)Öffentlichkeit, der Politik, sowie den Behörden und Institutionen auf deutscher und europäischer Ebene. Die Fachgremien des VDPM erarbeiten und bewerten dabei Grundlagen und Vorschläge zu Technik- und Umweltschutzthemen sowie zum Arbeits- und Gesundheitsschutz, beteiligen sich an Forschungsvorhaben und leisten erfolgreiche Presse- und Normungsarbeit. Für Planer, Architekten und Bauherren stellt der Verband eine Vielzahl herstellerneutraler Informationen zur Verfügung und ist kompetenter Ansprechpartner.

Absatzrückgänge in 2022 – positive Perspektive für 2023

Anlässlich seiner Mitgliederversammlung am 21. April 2023 in Augsburg hat der Verband für Dämmsysteme, Putz und Mörtel (VDPM) die von der B+L Marktdaten GmbH (Bonn) ermittelte Branchenstatistik für Trockenmörtel und Wärmedämm-Verbundsysteme (WDVS) präsentiert. Beide Bereiche konnten 2022 den Aufwärtstrend der Jahre zuvor nicht fortsetzen. Für 2023 sind die Aussichten zumindest im Bereich Modernisierung wieder optimistischer.

Die Absätze von Trockenmörtel sanken 2022 um -1,4 % im Vergleich zum Vorjahr. Rohstoffengpässe und damit einhergehende Preissteigerungen in vielen Bereichen sowie Folgen des Ukrainekriegs und Inflation führten zu einem unsicheren Marktumfeld. Damit geht eine mehrjährige Wachstumsphase zu Ende: Im Jahr 2020 konnten die Absätze mit +4,5 % zum Vorjahr noch deutlich gesteigert werden, gefolgt von +0,6 % im Jahr 2021. Durch den nun eintretenden Rückgang im Jahr 2022 schließt der Gesamtmarkt für Trockenmörtel im Jahr 2022 mit einem Jahresabsatz von 8,45 Mio. Tonnen.

Im Vergleich zu den Vorjahren haben sich Neubau und Modernisierung 2022 ähnlich entwickelt. Der Neubau zeigte in manchen Bereichen ein Wachstum, da viele Projekte aus den Vorjahren durch Verzögerungen auf den Baustellen noch fertiggestellt wurden. Produkte für den Innen- und Außenbereich (Putze, Estrich- und Mauermörtel) entwickelten sich tendenziell ähnlich mit leichten Rückgängen. Im Bereich der Fliesenchemie (Fliesenkleber, Fugenmörtel, Ausgleichsmassen) und der GaLa-Produkte hingegen kam es zu stärkeren Rückgängen. Dies lässt sich damit erklären, dass die Renovierung von Böden durch das unsichere ökonomische Umfeld häufiger zurückgestellt oder nicht ausgeführt wurde.

Bei Wärmedämm Verbundsystemen (WVDS) zeigte sich 2022 ein leichter Rückgang von -0,8 %. Viele Projekte wurden wegen der Preissteigerungen und Lieferschwierigkeiten verschoben, prinzipiell aber ist die Nachfrage stabil und wird vor dem Hintergrund der Energiekrise ab Mitte 2023 wieder stärker wachsen.

 

Ausblick für 2023

Die Baukonjunktur wird sich nach den aktuellen Prognosen der B+L in diesem Jahr rückläufig entwickeln. Besonders im Einfamilienhausbau, aber zum Teil auch im Nichtwohnbau, erwartet die B+L zurückgehende Fertigstellungen und Investitionen. Vor allem der Neubau ist von der negativen Entwicklung betroffen, wohingegen die Modernisierung, getrieben durch wachsende Nachfrage im Bereich der Energieeffizienz, stabilisierend wirkt. Für den Gesamtmarkt Trockenmörtel 2023 gehen VDPM und B+L aktuell von einem Absatzrückgang von -5,4 % im Vergleich zum Vorjahr aus.

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Herausforderung Klimaschutz – VDPM bleibt am Ball

Zur Jahrestagung und Mitgliederversammlung des Verbandes für Dämmsysteme, Putz und Mörtel (VDPM) am 20. und 21. April 2023 in Augsburg konnten Vorstandsvorsitzender Christoph Dorn und Hauptgeschäftsführer Dr. Hans-Joachim Riechers über 140 Teilnehmende begrüßen. Sie erlebten eine Tagung, die wesentlich geprägt wurde durch die Themen Klimaschutz und Energieeffizienz.

Nachdem die letzte Vorstandswahl 2021 coronabedingt online stattfinden musste, konnte diesmal wieder persönlich im Plenum abgestimmt werden. Das Führungsgremium des VDPM wurde einstimmig im Amt bestätigt: Christoph Dorn (Knauf Gips KG) als Vorsitzender, Dr. Markus Pfeuffer (Heidelberger Beton GmbH) und Heiner Röhr (Sto SE & Co. KGaA) als stellvertretende Vorsitzende. Wiedergewählt wurden zudem Matthias Brox (DAW SE), Karl Minichmair (HASIT Trockenmörtel GmbH), Thomas Mothes (maxit Baustoffwerke GmbH), Christian Poprawa (Saint-Gobain Weber GmbH), Peter Sarantis (Baumit GmbH), Jens Schmidt (EJOT SE & Co. KG), Thomas Utermöller (Sakret Trockenbaustoffe Sachsen) und Olaf Wolf (Sievert Baustoffe SE & Co. KG).

 

Vertiefte Zusammenarbeit mit dem Fachhandwerk

Die traditionell enge Verbindung zwischen VDPM, Malern und Stuckateuren wurde deutlich in den Grußworten von Oliver Heib, Vorsitzender des Bundesverbandes Ausbau und Fassade, und Guido Müller, Präsident des Bundesverbandes Farbe Gestaltung Bautenschutz. Beide favorisieren eine Intensivierung der Zusammenarbeit, um Schnittstellen zu identifizieren, Doppelarbeit zu vermeiden, Strategien zu entwickeln und Interessen zu bündeln, beispielsweise im Bereich des Datenmanagements sowie der Aus- und Fortbildung.

Christoph Dorn zeigte sich in seinem Eingangsstatement optimistisch, was die langfristigen Marktchancen betrifft. Enttäuschend sei hingegen die Performance des Bauministeriums: „Die ganze Branche hatte sich wieder ein eigenes Ministerium gewünscht, mit den Leistungen und Ergebnissen dort können wir aber nicht zufrieden sein.“ Umso mehr sei es notwendig, gemeinsam den Einbruch bei den Baugenehmigungen durch eine verstärkte energetische Modernisierungstätigkeit zu kompensieren. Insbesondere gelte es, die Rolle der Wärmedämmung als Türöffner für erneuerbare Energie im Gebäudebestand in der öffentlichen und politischen Diskussion weiter zu verankern und im Markt umzusetzen.

 

Fortschritte auf dem Weg zur Klimaneutralität

Mit der neuen Roadmap „Klimaneutralität für Dämmsysteme, Putz und Mörtel“ präsentierte der VDPM einen wissenschaftlich fundierten Leitfaden, der für die Branche nachvollziehbare und realistische Wege aufzeigt, die angestrebten Klimaziele bis 2045 zu erreichen. Partner für die Erarbeitung der 90seitigen Roadmap war die FutureCamp Climate GmbH (München). Geschäftsführer Dr. Roland Geres, sein Team und ein mit VDPM-Expert*innen besetzter Begleitkreis legten das Hauptaugenmerk der Studie auf mögliche Emissionsminderungen in den Produktionsstätten der Branche und auf die Rezepturen der Produkte, um konkrete CO2-Senkungspotentiale zu ermitteln. Die Studie zeigt, dass relevante Emissionssenkungen schon bis 2030 und Klimaneutralität bis 2045 für die beteiligten Industriezweige erreichbar sind. Zu einem nicht unerheblichen Teil ist die Branche dabei auf die Entwicklungen der Vorlieferanten angewiesen

Wie viel sich im vorgelagerten Rohstoffbereich in diesem Zusammenhang bereits getan hat, skizzierten im Anschluss Prof. Dr. Martin Schneider, Hauptgeschäftsführer des Vereins Deutscher Zementwerke (VDZ), und Dr. Klaus Ries (BASF Global Business Management Styrenic Foams).

 

Umfangreiche Bilanz der Verbandsaktivitäten

Der VDPM agiert in der Fachöffentlichkeit, aber auch im politischen Umfeld der Hauptstadt proaktiv, um die angestrebte Wärmewende im Gebäudebereich inhaltlich nicht nur der Heizungsseite zu überlassen. Maßstäbe gesetzt hat hierzu die Studie über den untrennbaren Zusammenhang von Wärmeschutz und Wärmepumpeneinsatz, die Peter Mellwig (ifeu, Heidelberg) und Prof. Dr. Andreas Holm (FIW, München) vorstellten (s. dazu Pressemitteilung auf www.vdpm.info).

Einen Überblick über die seit April 2022 geleistete Arbeit im VDPM erhielten die Teilnehmenden von Dr. Hans-Joachim Riechers, Matthias Brox und Christian Poprawa. Die Überarbeitungen bei der grünen Merkblattreihe zu Fließestrichen, den „Leitlinien für das Verputzen von Mauerwerk und Beton“, beim WDVS-Planungsatlas und beim Brandschutzkompendium bilden dabei einen Schwerpunkt. Der Relaunch des erfolgreichen Architektenportals „#putzpoesie“ steht unmittelbar bevor, ebenso eine Dokumentation über den jüngst erfolgten Großbrandversuch bei der MFPA Leipzig. Gemeinsam mit dem Fraunhofer IBP in Holzkirchen erarbeitet der VDPM aktuell eine Roadmap „Recycling Readiness 2030-2045“, die den Weg zur Kreislaufwirtschaft der Branche aufzeigen und bis Jahresende vorliegen soll. Bereits fertiggestellt wurde der jüngste Sachstandsbericht des Fraunhofer IBP zur Langzeitbewährung von Wärmedämm-Verbundsystemen. Gezeigt hat sich, dass über den Beobachtungszeitraum von nunmehr 50 Jahren  die Systeme nach wie vor ihre volle Funktionsfähigkeit haben.

 

Wie viel Gesundheit ist gesund?

Einen ebenso unterhaltsamen wie erkenntnisreichen Abschlussvortrag lieferte Dr. Heinz-Wilhelm Esser, im TV unter dem Namen „Doc Esser“ bekannt. Er analysierte die drei Säulen menschlichen Wohlbefindens – Ernährung, Bewegung und psychische Gesundheit -, kombinierte medizinische Hintergrundinfos mit Verhaltenstipps und erklärte, wie viel Gesundheit eigentlich gesund ist…

Die nächste Jahrestagung und Mitgliederversammlung des VDPM ist für den 18. und 19. April 2024 in Berlin geplant.

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Die Bildbeschreibungen entnehmen Sie bitte dem Pressetext-Dokument.

 


Über den VDPM

Der Verband für Dämmsysteme, Putz und Mörtel e.V. (VDPM) repräsentiert die führenden Hersteller von Fassadendämmsystemen und deren Zubehör, Außen- und Innenputzen, Mauermörtel und Estrich. Im Sinne seiner Mitgliedsunternehmen engagiert sich der VDPM für eine effiziente Interessenvertretung gegenüber der (Fach)Öffentlichkeit, der Politik, sowie den Behörden und Institutionen auf deutscher und europäischer Ebene. Die Fachgremien des VDPM erarbeiten und bewerten dabei Grundlagen und Vorschläge zu Technik- und Umweltschutzthemen sowie zum Arbeits- und Gesundheitsschutz, beteiligen sich an Forschungsvorhaben und leisten erfolgreiche Presse- und Normungsarbeit. Für Planer, Architekten und Bauherren stellt der Verband eine Vielzahl herstellerneutraler Informationen zur Verfügung und ist kompetenter Ansprechpartner.

Save the date: BRANCHENTAGE 2023 in Bamberg

Am 11. und 12. September 2023 starten in Bamberg wieder die BRANCHENTAGE. Veranstalter sind der Verband für Dämmsysteme, Putz und Mörtel (VDPM), der Bundesverband Ausbau und Fassade im ZDB (BAF) sowie der Bundesverband Farbe Gestaltung Bautenschutz (BV FGB).

Die BRANCHENTAGE beginnen am Montag, 11.09.2023, mit einem Abendessen und Get together im Tagungshotel Residenzschloss Bamberg. Das Programm am 12.09.2023 umfasst unter anderem Vorträge und Diskussionen zu den Themen Wärmeschutz und Wärmepumpe, Nachhaltigkeit in Handwerksunternehmen, Langzeitbewährung und Aufdopplung bei Wärmedämm-Verbundsystemen. Präsentiert werden außerdem das neue Brandschutzkompendium des VDPM sowie neue Entwicklungen bei Wärmedämmputzen.

Weitere Details zu Programm und Anmeldung werden rechtzeitig veröffentlicht.

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Warum gehören Wärmeschutz und Wärmepumpen zusammen?

Antworten auf diese Frage gibt eine neue Studie des Instituts für Energie und Umweltforschung (ifeu, Heidelberg) und des Forschungsinstituts für Wärmeschutz (FIW, München) im Auftrag des Verbands für Dämmsysteme, Putz und Mörtel (VDPM, Berlin). Die Ergebnisse zeigen, dass zur Wärmepumpen-Boomphase unbedingt eine Wärmeschutz-Offensive im Bestand hinzukommen muss. Für das Fachhandwerk stellt sie einen Wachstumsmarkt dar, auf den zu setzen sich lohnt. Natürlich auch im Sinne des Klimaschutzes.

„Wärmeschutz und Wärmepumpen sind gemeinsam viel effizienter als jede einzelne Technologie für sich. Kombiniert tragen sie dazu bei, die elektrische Energie effektiver zu nutzen, durch gedämmte Gebäude den Heizwärmebedarf zu senken und auch das Stromnetz zu entlasten“, erklärt ifeu-Geschäftsführer Dr. Martin Pehnt.

Wärmepumpen arbeiten am effizientesten mit niedrigen Vorlauftemperaturen (<55°C) in gut gedämmten Gebäuden. In ungedämmten Häusern braucht es leistungsstärkere, teurere Geräte mit höherem Stromverbrauch. Professor Dr. Andreas Holm, Institutsleiter FIW: „Die Bundesregierung strebt an, dass ab 2024 jährlich 500.000 neue Wärmepumpen eingebaut werden. Aber erst die Hälfte aller Gebäude ist in Deutschland bisher auf den Einsatz dieser Geräte vorbereitet, also Niedertemperatur-ready. Das sorglose Einbauen von Wärmepumpen in ungeeignete Gebäude zieht nicht nur hohe laufende Kosten nach sich, sondern überlastet auch die Stromerzeugung, die Stromnetze und damit die Umwelt. Deshalb wird der Einbau von Wärmepumpen in ungeeignete Gebäude seit 2023 richtigerweise auch nicht mehr staatlich gefördert.“

 

Erst ca. die Hälfte der Gebäude in Deutschland ist Niedertemperatur-ready und damit vorbereitet für den Einbau einer effizient arbeitenden Wärmepumpe. Abb: VDPM

 

Einleuchtend dürfte sein, dass die extrem gestiegenen Energiepreise Besitzer gedämmter Gebäude weniger betreffen. Aus Sicht des VDPM ist darüber hinaus eine differenzierte Betrachtung in der Argumentation des Fachhandwerks gegenüber dem Hausbesitzer notwendig. VDPM-Hauptgeschäftsführer Dr. Hans-Joachim Riechers: „Wir haben als Verband den Wärmeschutz nie als Selbstzweck gesehen. Die Wärmedämmung ist immer das Mittel zum Zweck. Mit Hilfe der Wärmedämmung werden Gebäude ‚Niedertemperatur-ready‘ und der Einsatz von Wärmepumpen wird sinnvoll.“ Diese Botschaft muss an die Hausbesitzer klar kommuniziert werden, sonst wächst mit den hohen Stromkosten einer Wärmepumpe im ungedämmten Haus der Frust der Besitzer. Und noch ein Aspekt ist wichtig: „Das oft empfohlene Vergrößern von Heizkörpern kann zum Erreichen der Niedertemperatur-Readiness zwar vorübergehend helfen. Aber es senkt nicht den Heizwärmebedarf. Für die langfristigen Gebäudeziele wäre es besser, von vornherein in einen ausreichenden Wärmeschutz statt in überdimensionale Heizkörper zu investieren“, erläutert Peter Mellwig, der die Studie beim ifeu betreut hat.

 

Gedämmte Gebäude senken Strom-Spitzenlast

Das Expertenteam von ifeu und FIW hat auch die Auswirkungen verstärkten Wärmeschutzes auf das Energiesystem und die Netze untersucht und damit eine erweiterte Dimension des Themas erschlossen: Bis zu sechs Millionen neue Wärmepumpen, 15 Millionen Elektroautos und eine Million Ladepunkte bis 2030 treiben den Strombedarf deutlich nach oben. Zu große Spitzenlasten vor allem in der kalten Jahreszeit können das lokale Stromnetz überlasten. In der Studie heißt es: Gedämmte Gebäude reduzieren die Strom-Spitzenlast im Winter um den Faktor 2 – 3 und tragen damit nicht nur zur Netzstabilität bei, sondern vermindern auch die benötigten Netzkapazitäten deutlich.

Dr. Riechers ergänzt: „Die Bundesnetzagentur hat mit ihrem Vorschlag zur Änderung des Energiewirtschaftsgesetzes (§14a) eine klare Ansage gemacht. Als große Stromverbraucher sollen Wärmepumpen zur Verhinderung von Netzausfällen künftig zu Spitzenzeiten abgeregelt werden können, was – wie unsere Studie zeigt – eben dann am besten geht, wenn die Gebäude mindestens Niedertemperatur-ready sind.“ Besitzer gedämmter Häuser brauchen sich bei einem temporären Abschalten oder einem Stromausfall keine Sorgen zu machen, weil es kaum Wärmeverluste gibt und der Temperaturabfall nicht spürbar ist. Ungedämmte Häuser dagegen kühlen sehr viel schneller aus und müssen dann – abgesehen vom massiven Komfortverlust – mit viel Energieaufwand wieder aufgeheizt werden.

 

Wärmeschutz-Offensive muss kommen

Immer mehr Hausbesitzer wollen einen Beitrag zur Senkung der CO2-Emissionen leisten. Auch hier lässt sich argumentativ aufsetzen. Die an der VDPM-Studie beteiligten Wissenschaftler formulieren ganz klar: „Ein guter Wärmeschutz ist unverzichtbar für die Erreichung der Klimaschutzziele im Gebäudesektor. Je entschlossener der Wärmebedarf gesenkt wird, desto wahrscheinlicher und einfacher wird die Dekarbonisierung. Gerade in Kombination mit Wärmepumpen bieten gedämmte Gebäude jene wesentlichen Vorteile, ohne die die gesamte Zielerreichung aufs Spiel gesetzt wird. Deshalb brauchen wir schnell eine Wärmeschutz-Offensive!“ Klar ist auch: Selbst wenn mangels Alternativen ein Gebäude weiter mit Gas oder Öl beheizt werden muss, ist die Wärmedämmung der Schlüssel, die CO2-Emissionen entscheidend zu senken.

Die VDPM-Studie „Wärmeschutz und Wärmepumpe – warum beides zusammengehört“ steht im Original auf den Websites www.vdpm.info, www.ifeu.de und www.fiw-muenchen.de zum Gratis-Download bereit. Kurzgefasst lässt die Studie sich in einem exklusiven „Policy Paper“ nachlesen, das es ebenfalls auf der Internetseite des VDPM gibt.

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VDPM warnt vor dem Einsatz von WDVS-Produkten außerhalb von Systemen

Im Markt und in werblichen Veröffentlichungen rund um Wärmedämm-Verbundsysteme (WDVS) tauchen aktuell verschiedene Angebote für Komponenten oder Zubehörteile außerhalb von Systemen auf. Fachunternehmern wird in Begleittexten versichert, der Einsatz solcher „externer“ Produkte sei kein Problem und man sei damit auf der sicheren Seite.

Der Verband für Dämmsysteme, Putz und Mörtel (VDPM) warnt an dieser Stelle ausdrücklich vor der Nutzung solcher Solo-Angebote von z.B. Dübeln oder Armierungsgewebe und deren Einbau in ein WDVS. Geschäftsführerin Antje Hannig: „Vor zwei Jahren hatten wir eine ähnliche Situation. Damals wurden Dämmplatten, die nicht als Systembestandteil von WDVS geprüft und deklariert waren, auf Baustellen gesichtet. Bereits im Februar 2021 haben wir das verarbeitende Handwerk darauf hingewiesen, bei der Applikation von WDVS grundsätzlich im System zu bleiben. Ansonsten droht ein Erlöschen der allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassung bzw. der allgemeinen Bauartgenehmigung.“ Die Leistung kann dann als mangelhaft eingestuft werden, denn der Auftragnehmer hat objektiv eine vom Auftragsinhalt abweichende Herstellung vorgenommen. Dies führt seitens der Auftraggeber häufig zum Einbehalten der Forderungen bzw. zu Zahlungsverzögerungen, gegebenenfalls sogar zum Rückbau aufgrund des Einbaus eines nicht zugelassenen Systems.

Die WDVS-Systemhalter dokumentieren in der allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassung bzw. in der allgemeinen Bauartgenehmigung, welche Komponenten in welchen Konfigurationen geprüft und zur Verwendung freigegeben sind. Abweichungen von dieser geprüften Konstellation durch Lieferung und Einsatz systemfremder Komponenten sind unzulässig. Das Deutsche Institut für Bautechnik (DIBt) hat dies auf VDPM-Anfrage 2021 ganz klar festgestellt:

„Der Systemhalter kann die Komponenten selbst liefern oder er kann sie liefern lassen. In beiden Fällen sind die Bestimmungen der allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassung/allgemeinen Bauartgenehmigung (…) einzuhalten. Die Lieferung auf die Baustelle kann über den Zulassungsinhaber oder den Komponenten-Hersteller erfolgen. Wichtig ist eine zulassungskonforme Kennzeichnung des Bauproduktes WDVS als Bausatz über den Beipackzettel oder den Lieferschein, damit der Verwender erkennen kann, um welche Komponenten eines WDVS nach allgemeiner bauaufsichtlicher Zulassung/allgemeiner Bauartgenehmigung es sich handelt.“

Ein WDVS ohne allgemeine bauaufsichtliche Zulassung bzw. allgemeine Bauartgenehmigung darf in Deutschland nicht verwendet werden; das gilt auch für WDVS mit ETA. Die Zertifizierung wird immer für das komplette System erteilt und damit für die dem System vom Systemhalter zugeordneten und als solche gekennzeichneten Komponenten. Werden Dämmplatten, Kleber oder Zubehörteile aus systemfremden Bezugsquellen eingesetzt, liegt ein Verstoß gegen geltendes Baurecht vor. Außerdem erlischt die Gewährleistung des Systemhalters und geht vollumfänglich auf den Verarbeiter über.

 

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„LEITLINIEN für das Verputzen“ umfassend aktualisiert

Der Verband für Dämmsysteme, Putz und Mörtel (VDPM) hat die „LEITLINIEN für das Verputzen von Mauerwerk und Beton“ inhaltlich komplett überarbeitet, neu strukturiert und um eine Reihe von Abschnitten ergänzt.

Die „LEITLINIEN für das Verputzen von Mauerwerk und Beton“, welche mit 17 weiteren branchennahen Fachverbänden erarbeitet wurden, sind für Architekten, Planer, ausführende Handwerksbetriebe und interessierte Bauherren längst zu einer unverzichtbaren Informationsquelle geworden. Die aktualisierte vierte Fassung enthält wichtige Änderungen bei Regulierungen und technische Ergänzungen. Ziel der rund 60 Seiten starken Broschüre ist es, eine verlässliche, praxisgerechte und leicht verständliche Grundlage für die Planung und Ausführung der Putzarbeiten zu schaffen, die auf den derzeit gültigen Regelwerken basiert und zugleich praktische Erfahrungen mit verschiedenen Baustoffen und Bauweisen berücksichtigt.

Christoph Dorn, Vorstandsvorsitzender des VDPM: „Die LEITLINIEN für das Verputzen von Mauerwerk und Beton haben sich neben den Normen als ein Standardwerk für das Verputzen etabliert. Wir bedanken uns bei den zahlreichen Verbänden und Institutionen sowie bei allen, die aktiv an diesen Leitlinien mitgewirkt haben.“

 

Neu: Normative Grundlagen für Putzmörtel

Die inhaltliche Überarbeitung war unter anderem geprägt durch die aktuelle deutsche und europäische Normung. So widmet sich ein neues Kapitel beispielsweise den „Normativen Grundlagen für Putzmörtel“. Hinzugekommen sind außerdem Abschnitte zu den Themen „Vorbereitung und Vorbehandlung des Putzgrundes“, „Maßtoleranzen“ sowie „Putzträger, Putzbewehrung, Putzprofile“.

Die Informationen zu „Außenputzen“ wurden in einem Abschnitt zusammengefasst. Vollständig überarbeitet haben die Experten das Thema „Armierungsputzlage“. Auch die Tabellen wurden auf den neuesten Stand gebracht und um eine Übersicht mit dem Titel „Unterputze für mögliche Abdichtungsbauarten in Abhängigkeit der Wassereinwirkungsklassen nach Normenreihe DIN 18534 und den Mindestdruckfestigkeiten“ ergänzt. Eine inhaltliche Klarstellung gegenüber der vorherigen Ausgabe gibt es zum Abschnitt „Haftzugfestigkeit bei Putzen“.

Das Fachmedium ist übersichtlich in acht Hauptkapitel mit Unterpunkten gegliedert: Putzgrund, Normative Grundlagen für Putzmörtel, Vorbereitung und Vorbehandlung des Putzgrundes, Maßtoleranzen, Putzträger, Putzbewehrung, Putzprofile, Außenputz sowie Innenputz. Im letzten Kapitel sind die relevanten Normen, Merkblätter und Richtlinien aufgeführt, ergänzt um Literaturtipps und Hinweise zu Ausschreibungen.

Die „LEITLINIEN für das Verputzen von Mauerwerk und Beton“ sind als PDF auf www.vdpm.info verfügbar; Einzelexemplare können zudem als Printversion über den Verband bestellt werden.

 

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Gemeinsam mehr Recycling wagen – Berlin will Kreislaufwirtschaft bei Dämmstoffen stärken

Die Berliner Senatsumweltverwaltung hat den 2. Fachdialog zum Thema „Kreislaufwirtschaft bei Dämmstoffen“ veranstaltet. Partner waren der Verband für Dämmsysteme, Putz und Mörtel e.V. (VDPM) und der Gesamtverband Deutscher Holzhandel e.V. (GD Holz). Dr. Benjamin Bongardt, Referatsleiter der Senatsumweltverwaltung, zeigte sich erfreut über die mehr als 300 angemeldeten Teilnehmer. „Das zeigt, dass wir ein Pilotprojekt auch für andere Bundesländer werden können“, sagte er in seiner Begrüßung.

Berlin verfolgt mit seinem Abfallwirtschaftskonzept 2030 eine „Zero-Waste“ Strategie. Für den Gebäudebereich heißt das, bei öffentlichen Ausschreibungen müssen mit der Angebotsabgabe bereits Nachweise über die Wiederverwend- bzw. Rezyklierbarkeit der eingesetzten Baustoffe vorliegen. Sebastian Schmidt, Referent für die umweltfreundliche Beschaffung, stellte dazu neu geplante Umweltanforderungen für eine höhere Kreislauffähigkeit von Dämmstoffen vor.

Wie weit reicht inzwischen die Entwicklung der Rezyklierbarkeit von Dämmstoffen? Christoph Schwitalla vom Fraunhofer-Institut für Bauphysik stellte dazu den aktuellen Stand der Wissenschaft vor. Joachim Reinhardt, Institut für Energie und Umweltforschung (ifeu), verwies auf einen besseren CO2-Fußabdruck durch eine Wiederverwendung oder stoffliche Verwertung von Dämmstoffen. Wichtig dafür sei aber ein hoher Grad an Sauberkeit und Sortenreinheit der rückgebauten Dämmstoffe, den es vor allem bei verklebten Dämmstoffen zu verbessern gelte.

Dr. Hans-Joachim Riechers, VDPM-Hauptgeschäftsführer, zeigte die Rolle der Wärmedämmung für die Erreichung eines klimaneutralen Gebäudebestandes auf. „Wenn wir das schaffen wollen, müssen wir den Heizenergieverbrauch mindern und auf erneuerbare Energie umstellen“, führte er aus. Der VDPM sieht die Wärmedämmung als Türöffner für diese Energieart im Gebäudebereich, „weil sie verhindert, dass wir wertvolle ökologisch erzeugte Wärme durch die Wände nach draußen heizen“, war sein Fazit. Klar sei aber auch, dass man nicht Jahr für Jahr 30 bis 40 Millionen Quadratmeter Wärmedämmung anbringen könne, ohne dafür ein Recycling-Konzept zu haben.

Allerdings sei auch die lange Lebensdauer der Wärmedämmung ein positiver Beitrag zur Umweltbilanz, so Dr. Sebastian Dantz, Technischer Referent beim VDPM. „Dies führt dazu, dass im Moment kaum Rückbaumengen anfallen“, stellte er fest.

Brigitte Strathmann, Referatsleiterin beim Deutschen Institut für Bautechnik, beleuchtete die bauordnungsrechtlichen Anforderungen an das Recycling. Sie machte klar, dass es im Bauordnungsrecht um klar definierte Anforderungen gehe, die grundsätzlich immer erfüllt sein müssten. Das würde für recycelte Dämmstoffe genauso gelten wie für alle anderen Dämmstoffe.

Dr. Frank Ziebeil, FZ-Recycling, stellte praktische Beispiele vor, wie auf Baustellen bereits heute Dämmstoffe aus den verschiedenen Einbausituationen sortenrein zurückgewonnen werden können. Julius Schäufele, Concular GmbH, berichtete vom Stand des in Berlin geplanten Baumarktes für gebrauchte Baustoffe. Die Hersteller von Dämmstoffen erläuterten für die verschiedenen Dämmstoffe nach heutigem Stand der Technik mögliche Wiederverwendungs- und Recyclingwege.

Dr. Katharina Gamillscheg vom Gesamtverband Deutscher Holzhandel (GD Holz) zeigte sich beeindruckt von der breiten Resonanz auf die Initiative der Berliner Senatsverwaltung. „Die Produktpalette ist groß: von konventionellen Dämmstoffen bis hin zu solchen aus nachwachsenden Rohstoffen. Wie der Fachdialog gezeigt hat, arbeiten alle Hersteller an zukunftsfähigen Lösungen“, fasste sie das Ergebnis des Fachdialogs zusammen.

Alle Vorträge stehen auf der Seite www.fachdialog.de zum nachträglichen Anschauen und zum Download zur Verfügung.

 

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VDPM-Forschungsprojekt zu Fassaden-Baustoffen abgeschlossen

Welche Auswirkungen haben beregnete Fassaden-Baustoffe auf die Umwelt? Diese Frage stand im Mittelpunkt des gemeinsamen Forschungsvorhabens des VDPM und des Fraunhofer-Instituts für Bauphysik IBP, das mit einem Abschlusskolloquium am 5. Oktober in Holzkirchen zu einem erfolgreichen Ende gebracht wurde.

Seit mehr als fünfzehn Jahren forscht der Verband für Dämmsysteme, Putz und Mörtel (VDPM) gemeinsam mit dem Fraunhofer-Institut für Bauphysik IBP in Holzkirchen über die möglichen Auswirkungen beregneter Putz-Fassaden auf die Umwelt – durch den Eintrag von Stoffen in die umliegenden Böden und das Grundwasser. Der genaue Titel des nun abgeschlossenen Projekts lautet “Entwicklung eines Modells zur Bewertung der Umwelteigenschaften üblicher Putze und Mörtel im Außenbereich”. In eine wissenschaftliche Form wurde es von Pablo Vega García gegossen, der das Thema in den Mittelpunkt seiner Doktorarbeit stellte und diese im Sommer 2022 mit exzellenten Ergebnissen abschloss. Die Doktorandenstelle wurde vom VDPM, weiteren Unternehmen aus der Baustoffindustrie und dem Fraunhofer IBP ohne öffentliche Förderungen finanziert und von Prof. Brigitte Helmreich vom Lehrstuhl für Siedlungswasserwirtschaft der TU München betreut. “Das nun beendete Vorhaben liefert weltweit einzigartige Ergebnisse. Darauf können wir stolz sein”, sagte VDPM-Hauptgeschäftsführer Dr. Hans-Joachim Riechers bei der Begrüßung der über 35 Teilnehmer des Abschlusskolloquiums im Vortragsraum des Fraunhofer IBP.

3-Level-Modell als Berechnungsgrundlage

 Trotz der pandemiebedingten Pause nach dem letzten Präsenztreffen in 2019 war das Interesse an dem Forschungsvorhaben ungebrochen und die Experten der projektbeteiligten Institutionen und Verbände nutzen die Gelegenheit, sich vor Ort über die abschließenden Ergebnisse zu informieren und auszutauschen. Mit dabei waren Projektpartner und Mitglieder der VDPM-Arbeitskreise Mineralische Mörtel, Pastöse Putze sowie Umwelt und Gefahrstoffmanagement. Der Doktorarbeit vorangegangen waren langjährige Aktivitäten zur Datenerhebung, darunter die Freibewitterung von Putz- und Mörtelflächen verschiedener Größe und Materialbeschaffenheit sowie von eigens errichteten Versuchshäusern, um die Freisetzung von Stoffen unter Realbedingungen zu erfassen. Parallel liefen Laborversuche mit allen auf den Freiflächen eingesetzten mineralischen und pastösen Produkten nach derzeit geltenden nationalen und europäischen Kriterien. Die Daten bildeten die Grundlage für das 3-Level-Modell als zentralem Element der Forschungsarbeit von Dr. Pablo Vega García, welches er in einem Vortrag erläuterte.

 Das von ihm entwickelte dreistufige Modell ermöglicht für mineralische Rezepturen die Simulation von potenziellen Umweltwirkungen. Betrachtet wurden verschiedenste Produkte – darunter auch “Worst-Case-Rezepturen”. Als grundsätzlich relevante freisetzbare Substanzen wurden Sulfat, Calcium, Chrom, Vanadium und Blei identifiziert. Als Ergebnis der Modellierung des Transports dieser Substanzen bis zum Grundwasser zeigte sich jedoch, dass üblicherweise nicht mit der Überschreitung von Grenzwerten zu rechnen ist. Weitere Erkenntnisse lieferte die Doktorarbeit im Hinblick auf pastöse Systeme, bei denen vor allem die Freisetzung von Bioziden im Fokus steht: Level 1 (Fassadenwasserabflussmodell) ist, bei Wahl geeigneter Eingangsparameter, ebenso auf pastöse Putze anwendbar. Level 2 (Modell für Auslaugprozesse und Stofftransport auf den Fassaden bei wechselnden Regenereignissen und Trockenperioden) ist jedoch nicht ohne Weiteres übertragbar – hier muss ggf. noch eine geeignete Alternative gefunden werden. Level 3 (Sickerwasserprognose/Stofftransport im Boden bis zum Erreichen eines definierten Ortes der Beurteilung) kann nach Modifizierungen angewendet werden. Allerdings fehlen auch noch einige substanzspezifische Daten als Eingangsparameter der Modellierung.

Erfreuliche Ergebnisse

Abgerundet wurde das Treffen in Holzkirchen durch Vorträge von Branchenexperten, die ebenfalls mit großem Interesse verfolgt wurden und für Diskussionsstoff sorgten. Dazu gehörte neben weiteren umwelt- und bauproduktrelevanten Referaten, etwa zur Freisetzung von Schadstoffen durch und um Gebäude, ein spannender Einblick in den Kommissionsentwurf der EU-Bauproduktenverordnung von Rechtsanwalt Michael Halstenberg.

Dr. Riechers bedankte sich zum Abschluss nochmals bei den Förderern des Forschungsvorhabens – den Mitgliedern und nahestehenden Institutionen des VDPM. “Vielen Dank für das gegenseitige Vertrauen, das wir über die Jahre aufgebaut haben. Das Ergebnis des Projekts ist erfreulich, denn es zeigt: Unsere Produkte bewegen sich durchaus ‘im grünen Bereich’.” Die nächste spannende Herausforderung sei nun die Frage, wie sich die Ergebnisse in konkrete Anforderungen für Produkte ummünzen lassen.

 

Der Verfasser der Doktorarbeit und seine Betreuer (v.l.n.re.): Dr. Dieter Schübl und Dr. Peter Hammerschmitt, Arbeitskreis Umwelt und Gefahrstoffmanagement, Prof. Dr. Brigitte Helmreich, TU München, Dr. Pablo Vega García, Prof. Anya Vollpracht, RWTH Aachen, Dr. Hans-Joachim Riechers, VDPM, Outi Ilvonen, Umweltbundesamt, Dr. Regina Schwerd, IBP.  Zur Betreuergruppe gehörten außerdem: Antje Hannig, VDPM, Dr. Christian Scherer, IBP, Dr. Roland Götting, TUM, Dr. Helge Kramberger, Dr.-Robert-Murjahn-Institut. (Foto: Fraunhofer IBP)

 

Experten aus den beteiligten Unternehmen und Partnerverbänden diskutierten im Rahmen eines Abschlusskolloquiums die Ergebnisse der 15jährigen Langzeitforschung, die Dr. Pablo Vega García im Rahmen seiner nun abgeschlossenen Doktorarbeit zu einem Bewertungsmodell für mineralische und pastöse Mörtelprodukte zusammengeführt hat. (Foto: Fraunhofer IBP)

 

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Über den VDPM

Der Verband für Dämmsysteme, Putz und Mörtel e.V. (VDPM) repräsentiert die führenden Hersteller von Fassadendämmsystemen und deren Zubehör, Außen- und Innenputzen, Mauermörtel und Estrich. Im Sinne seiner Mitgliedsunternehmen engagiert sich der VDPM für eine effiziente Interessenvertretung gegenüber der (Fach)Öffentlichkeit, der Politik, sowie den Behörden und Institutionen auf deutscher und europäischer Ebene. Die Fachgremien des VDPM erarbeiten und bewerten dabei Grundlagen und Vorschläge zu Technik- und Umweltschutzthemen sowie zum Arbeits- und Gesundheitsschutz, beteiligen sich an Forschungsvorhaben und leisten erfolgreiche Presse- und Normungsarbeit. Für Planer, Architekten und Bauherren stellt der Verband eine Vielzahl herstellerneutraler Informationen zur Verfügung und ist kompetenter Ansprechpartner.

Estrich – Zukunftsbaustoff mit vielen Facetten

Nach drei Jahren coronabedingter Pause freuten sich rund 150 Estrichleger, Planer, Sachverständige und Vertreter der Industrie über den persönlichen Austausch beim 7. FLIESSESTRICHFORUM am 18.10.2022 in Fulda. Das Spektrum reichte von aktuellen Rohstoff-Herausforderungen bei Sand und Gips bis zu hin zu Praxis-, Zukunfts- und Forschungsthemen, die häufig im Zusammenhang mit Kreis­laufwirtschaft, Nachhaltigkeit oder Digitalisierung stehen.

Als Veranstalter fungierten wieder der Verband für Dämmsysteme, Putz und Mörtel (VDPM), der Bundesverband Estrich und Belag (BEB) sowie das Institut für Baustoffprüfung und Fußbodenforschung (IBF). Die technische Leitung und Moderation übernahmen Bernfried Hansel als Obmann des BEB-Arbeitskreises Calciumsulfat­estriche und die technische Geschäftsführerin des VDPM, Antje Hannig.

Im Rahmen seiner Begrüßung verwies Dr. Markus Pfeuffer, stellvertretender Vorsitzender des VDPM, auf die grüne Merkblattreihe, die im Oktober 2022 aktualisiert veröffentlicht wurde (erhältlich auf www.vdpm.info). Diese beinhaltet bereits die einheitliche Sprachregelung zur Belegreife von Calciumsulfat­estrichen, die in Zusammen­arbeit mit der Initiative Praxisgerechte Regelwerke im Fußbodenbau (PRiF) erst im September 2022 besiegelt wurde.

BEB-Vorstandsmitglied Daniel Rendler stellte die Initiative und die neuen Belegreife-Werte vor: Bei PRiF handelt es sich um eine Initiative der Bundesfachgruppe Estrich und Belag im ZDB, die bereits 15 Verbände und Organisationen vereint. Es hat eine neue, gemeinsame Regelung der Belegreife von Calciumsulfatestrichen gegeben: Bei der Feststellung der Belegreife gilt grundsätzlich die Querschnittsmessung. Bei den Calciumsulfatestrichen hat man sich bei unbeheizten Konstruktionen auf ≤ 0,5 CM-%, bei beheizten Konstruktionen auf ≤ 0,5 CM-% / 0,3 CM-% verständigt. In einer zusätzlichen Anmerkung wird auf DIN 18560 in der Ausgabe von 2015 verwiesen. Sie legt den Feuchtegehalt von Calciumsulfatestrichen mit 0,5 CM-% neu fest. Damit ist der Feuchtegehalt von beheizten Calciumsulfatestrichen von bisher 0,3 CM-% angehoben worden. Andere Normen, Literaturquellen und Verbände geben nach wie vor eine Belegreife von 0,3 CM-% an.

Estriche im Jahr 2050

Emanuel Schreiber, Leiter Technischer Dienst bei Ardex, fragte: „Wie müssen Estriche im Jahr 2050 aussehen?“ Wesentliche Einflussfaktoren seien Umweltschutz, Kreislauf­wirtschaft, Digitalisierung und Effizienz. Nachholbedarf sah er bei Nachhaltigkeit und Digitalisierung. Seit Jahren werde an der Reduktion des Zementanteils in Bauteilen und nach alternativen Bindemitteln geforscht. Bei den Estrichbindemitteln etwa gebe es neue Ansätze für Pilzfäden als Baustoff der Zukunft.

Rohstoffe im Blick – Sand und Gips

Dr. Thomas Müller, Leiter der Abteilung Forschung und Entwicklung von Beton­zusatz­mitteln bei Sika Deutschland, erläuterte, dass es in Deutschland zwar prinzipiell große Sandvorkommen gibt. Durch die aktuelle Nutzung der Flächen fehle aber vielfach der Zugang. Bei alternativen Quellen bestehen zusätzliche Herausforderungen darin, z. B. verunreinigte Sande aufzubereiten. Als künftige Wege benannte Dr. Müller eine Sandeinsparung am Bau sowie eine Intensivierung der Kreislaufwirtschaft auch bei diesem Baustoff.

Christopher Dürr, Leiter Politik bei Knauf, berichtete über die Gips-Rohstoffsicherung. Durch den politisch gewollten Ausstieg aus Kohlekraftwerken wird es voraussichtlich im Jahr 2030 (aber spätestens 2038) keinen REA-Gips mehr geben. Das Recycling von Gips kann die erforderlichen Mengen nicht kompensieren und nur einen geringeren Beitrag zur Rohstoffversorgung leisten, so Dürr. Die Industrie intensiviere daher den Abbau von Naturgips, der grundsätzlich in Deutschland ausreichend vorhanden, aber nicht immer zugänglich sei.

Fließestrich-Recycling

An der Bauhaus-Universität Weimar beschäftigt sich Andreas Hecker mit dem Recycling von Calciumsulfat-Fließestrichen. Er hat festgestellt, dass der zu recycelnde Gips sehr gut an der Körnung haftet. Ganz entscheidend bei der Forschung sei die Frage: „Bringen die Bindemittel später ausreichende Festigkeiten?“ Mit Hilfe von Ultraschall untersuchte Andreas Hecker die Erhärtung des Recycling-Fließestrichs, der ausreichend Biegezug- und Druckfestigkeit aufweisen muss. Seine Forschungsprojekte laufen derzeit noch.

Estrich und Fußbodenheizung

Der Fußbodenheizungsspezialist Wilfried Lammering (Herotec) warb bei den Estrich­legern dafür, mit einer neuen Gewerkeverteilung Hemmnisse abzubauen: „Der beheizte Fußboden gehört in eine Hand.“ Er sprach sich für eine Kompetenzbündelung im Handwerk aus. Seitens der Indsutrie gebe es bereits erfolgreiche Komplettsysteme aus Fußbodenheizung und Fließ­estrich am Markt.

Alexander Henksmeier vom Betoningenieurbüro Henksmeier zeigte Schäden an WU-Bodenplatten („Weiße Wanne“), die häufig erst nach Jahren auftreten. Fakt sei: Die Abdichtung auf WU-Bodenplatten sei nicht klar geregelt. Bei einer fachgerechten Verarbeitung erfüllten WU-Bodenplatten selbst die Abdichtung. Die Erfahrung zeige, dass Wasserdampfdiffusion und die besonders im frühen Stadium nicht erreichte Ausgleichs­feuchte bei diffusionsdichten Folgeaufbauten zu Problemen führen können. An dieser Grauzone müsse gearbeitet werden, um den Beteiligten mehr Sicherheit zu geben.

Fachwissen zu Restschwinden und Grundierungen

Mit dem Einfluss des Restschwindens auf die Belegreife von Estrichen beschäftigte sich Andres Seifert, Leiter Anwendungstechnik Bodensysteme bei Knauf Gips. Er stellte im Vergleich zwischen Zementestrich und Calciumsulfat-Fließestrich folgende Eigenschaften fest: Die abgebbare Wassermenge nach der Belegreife bei Zementestrichen ist deutlich höher als bei Calciumsulfat-Fließestrichen. Das Schwinden nach der Belegreife aufgrund der Trocknung sei bei Zementestrichen deutlich höher als bei Calciumsulfat-Fließestrichen. So habe auch der Fliesenleger Vorbehalte bei der KRL-Methode, weil die starren keramischen Beläge ein Problem mit dem Restschwinden, aber nicht mit der Restfeuchtigkeit hätten. Dies sei ein erheblicher Nachteil dieser neuen Messmethode.

Marcus Winkler, Leiter Anwendungstechnik für keramische Fliesen bei Mapei, informierte über die Wirkungsweise von Grundierungen auf Calciumsulfatestrichen. Diese zeigen in Abhängigkeit ihrer Bindemittel unterschiedliche Eigenschaftsprofile mit entsprechenden Auswirkungen auf die Oberflächenbeschaffenheit und die Wirkweise von Grundierungen. Im Fall von Acrylat- und Copolymergrundierungen wirkt sich das jeweilige Bindemittel auf das Funktionieren der Grundierung aus. Epoxidharzgrundierungen zeigen hingegen unabhängig von der Bindemittelbasis den höchsten Wirkungsgrad.

 

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Bild 1 Geballtes Fachwissen der Referenten beim FLIESSESTRICHFORUM 2022 in Fulda (von links): Marcus Winkler (Mapei), Emanuel Schreiber (Ardex), Alexander Henksmeier (Betoningenieurbüro Henksmeier), Andres Seifert (Knauf Gips), Christopher Dürr (Knauf), Antje Hannig (VDPM), Dr. Thomas Müller (Sika Deutschland), Dr. Markus Pfeuffer (VDPM/Heidelberger Beton), Wilfried Lammering (Herotec), Andreas Hecker (Bauhaus-Universität Weimar), Daniel Rendler (BEB) und Bernfried Hansel (BEB).

Bild 2 Volles Haus: Rund 150 Gäste nahmen am FLIESSESTRICHFORUM 2022 im Maritim-Hotel Fulda teil.

Bild 3 Antje Hannig, Geschäftsführerin Technik im VDPM, und Bernfried Hansel, Obmann des BEB-Arbeitskreises Calciumsulfatestrich, führten als Moderatoren durch das Programm.

Bild 4 Dr. Markus Pfeuffer, stellvertretender Vorsitzender des VDPM, stellte aktuelle Verbandsthemen in den Mittelpunkt seiner Begrüßung.

Bild 5 Daniel Rendler, Vorstandsmitglied im BEB, präsentierte aktuelle Ergebnisse der Initiative Praxisgerechte Regelwerke im Fußbodenbau (PRIF).

Bild 6 Emanuel Schreiber, Leiter Technischer Dienst bei Ardex, wagte einen Ausblick in die ferne Estrich-Zukunft und die damit verbundenen Herausforderungen.

Bild 7 Dr. Thomas Müller, Leiter Forschung und Entwicklung für Betonzusatzmittel bei Sika Deutschland, klassifizierte Sand als knappen Rohstoff.

Bild 8 Christopher Dürr, Leiter Politik bei Knauf, gab Einblicke in die Herausforderungen bei der Gips-Rohstoffsicherung.

Bild 9 Andreas Hecker, Wissenschaftler an der Bauhaus-Universität Weimar, stellte Forschungsansätze für das Recycling von Calciumsulfat-Fließestrichen vor.

Bild 10 Wilfried Lammering, Vertriebsleiter beim Fußbodenheizungshersteller Herotec, warb dafür, den beheizten Fußboden aus einer Hand auszuführen.

Bild 11 Alexander Henksmeier vom gleichnamigen Betoningenieurbüro sprach sich für mehr Sicherheit bei Abdichtungen auf WU-Beton aus.

Bild 12 Andres Seifert, Leiter Anwendungstechnik Bodensysteme bei Knauf Gips, brachte den Zuhörern die Bedeutung des Restschwindens von Estrichen näher.

Bild 13 Marcus Winkler, Leiter der Anwendungstechnik für keramische Fliesen bei Mapei, gab Tipps für die Wirkweise von Grundierung auf Calciumsulfatestrichen.

 


Über den VDPM

Der Verband für Dämmsysteme, Putz und Mörtel e.V. (VDPM) repräsentiert die führenden Hersteller von Fassadendämmsystemen und deren Zubehör, Außen- und Innenputzen, Mauermörtel und Estrich. Im Sinne seiner Mitgliedsunternehmen engagiert sich der VDPM für eine effiziente Interessenvertretung gegenüber der (Fach)Öffentlichkeit, der Politik, sowie den Behörden und Institutionen auf deutscher und europäischer Ebene. Die Fachgremien des VDPM erarbeiten und bewerten dabei Grundlagen und Vorschläge zu Technik- und Umweltschutzthemen sowie zum Arbeits- und Gesundheitsschutz, beteiligen sich an Forschungsvorhaben und leisten erfolgreiche Presse- und Normungsarbeit. Für Planer, Architekten und Bauherren stellt der Verband eine Vielzahl herstellerneutraler Informationen zur Verfügung und ist kompetenter Ansprechpartner.